Ähnliche Ansinnen formulierte schon Overseas Asset Management (OAM), ein Großaktionär der Altira-Beteiligung Heliad. Dieser will Schadensersatzansprüche in zweistelliger Millionenhöhe gegen Unternehmen der ABL-Gruppe prüfen lassen und dafür nun vor Gericht ziehen. Die Vorwürfe sind zahlreich. Einer davon geht so: Innerhalb der ABL-Gruppe seien „nicht marktübliche Tätigkeits- und Haftungsvergütungen“ gezahlt worden, was Heliad-Geschäftsführer Andreas Lange auf der Hauptversammlung im August bestritt.
Börse Frankfurt am Abend
Viele Investoren scheuen öffentlichen Rabatz, machen ihrem Ärger aber insgeheim Luft:
- Ein Multimillionär, der mit Ecolutions viel Geld verloren hat, will mit ABL nie wieder Geschäfte machen: „Man hat viel versprochen, aber nichts eingehalten.“
- Ein institutioneller Investor beginnt – angesprochen auf sein Investment in ein ABL-Unternehmen – zu stottern und fleht, seinen Namen nicht zu nennen.
- Ein Banker klagt in einem Report über ein „frustrierendes“ Treffen mit einem Investor, der an ABL-Unternehmen beteiligt ist. Man brauche endlich einen Deal, der aufgehe. Derzeit sehe der Kunde Silvia Quandt als „Garanten für Rohrkrepierer“.
Für Angermayer dürfte es künftig in Deutschland schwierig werden, neue Investoren zu finden. Der Name Silvia Quandt steht nach den ganzen Misserfolgen längst nicht mehr für erfolgreiches Unternehmertum.