Shell, BP und Eni Norwegischer Staatsfonds senkt Anteile an Öl- und Gasfirmen

Die Aktien der großen Öl- und Gaskonzerne sind unter Druck geraten. Grund sind die Pläne des norwegischen Staatsfonds zur Reduzierung seiner Anteile an den Konzernen. Den Anlegern der Ölkonzernen gefiel das nicht.

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The Shell logo at a petrol station in London, Wednesday, Jan. 20, 2016. Royal Dutch Shell expects its fourth quarter profits to drop by at least 40 percent to between $1.6 billion and $1.9 billion after a sharp drop in crude oil prices, but underscored its determination to press ahead with the proposed mega-merger with BG Group plc. (AP Photo/Kirsty Wigglesworth) Quelle: AP

Oslo Die Pläne des norwegischen Staatsfonds zur Reduzierung seiner Anteile an Öl- und Gaskonzernen haben die Aktien der betroffenen Unternehmen unter Druck gesetzt. Der weltgrößte Staatsfonds, der Gelder in Billionenhöhe in Aktien, Anleihen und Immobilien anlegt, soll nach dem Willen der norwegischen Zentralbank den derzeit sechsprozentigen Anteil von Öl- und Gasfirmen im Portfolio reduzieren, wie der stellvertretende Zentralbankchef Egil Matsen am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters sagte. Der Anteil entspricht einem Volumen von umgerechnet 31 Milliarden Euro. Das Ziel sei, die Abhängigkeit von den schwankungsanfälligen Ölpreisen zu senken, betonte Matsen.

Den Anlegern der Ölkonzernen gefiel das nicht. Die Aktien des Konzerns Royal Dutch Shell, an dem der Fonds 2,3 Prozent hält, gaben ihre Gewinne in Amsterdam ab und notierten ein halbes Prozent schwächer mit 26,34 Euro. Der britische Rivale BP verlor 0,4 Prozent auf 493 Pence. In Italien büßten Eni ein Prozent ein. Der europäische Branchenindex für Öl- und Gaskonzerne fiel um ein halbes Prozent auf den tiefsten Stand seit vier Wochen.

Wann der norwegische Staatsfonds mit den Anteilsverkäufen beginnen soll, steht noch nicht fest. Der Antrag muss noch vom norwegischen Parlament genehmigt werden. „Die Richtung ist aber klar. Im Falle einer Annahme unseres Vorschlags wird es in der nächsten Zeit zu einer Reduzierung der Beteiligungen kommen“, betonte Matsen. Die frei werdenden Gelder sollen dann in andere Branchen investiert werden.

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