Siemens-Rivale US-Privatermittler schickt GE-Aktie auf Talfahrt

Der berühmte Ermittler Harry Markopolos hat offenbar GE ins Visier genommen. Er kritisiert unter anderem Unregelmäßigkeiten bei der Bilanzierung.

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Der Mischkonzern weist die Vorwürfe von sich. Quelle: AP

Bangalore Ein prominenter US-Privatermittler nimmt den Siemens-Rivalen GE ins Visier und schickt die Aktien auf Talfahrt. Die Papiere verloren am Donnerstag mehr als sechs Prozent. Harry Markopolos, der einst den Milliardenbetrug des Fondsmanagers Bernard Madoff aufdeckte, legte nach Informationen des „Wall Street Journal“ einen mehr als 170 Seiten langen Bericht zu dem Konzern vor.

Er sagte der Zeitung, GE müsse das Kapital in der Versicherungssparte aufstocken, zudem gebe es Unregelmäßigkeiten bei der Bilanzierung des Anteils am Ölkonzern Baker Hughes. GE erklärte der Zeitung gegenüber, das Unternehmen stehe hinter seinen Bilanzen. „Auch wenn wir uns nicht zu einem Bericht äußern können, den wir nicht gesehen haben, sind die Vorwürfe, die wir gehört haben, vollständig falsch und irreführend“, erklärte eine Sprecherin.

Markopolos sagte der Zeitung, er und seine Kollegen arbeiteten bei GE mit einem nicht genannten Hedgefonds zusammen, der auf einen Kursverfall der GE-Aktien wette. Der Fonds habe vorab Zugang zu den Bericht erhalten und werde die Gewinne aus dem Geschäft mit Markopolos teilen. Reuters liegt der Bericht selbst nicht vor.

Mehr: Rivale Siemens gerät unter Druck. Doch trotz des niedrigeren Gewinns behält der Konzern seine Prognose. Anleger sind skeptisch.

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