Ja, aber nicht mit Gewinngarantie. Der Pessimismus gegenüber Gold ist in den vergangenen Monaten stark gestiegen, der Preis immer weiter gesunken. So gesehen sind Goldpreise zwischen 1000 und 1200 Dollar eine vergleichsweise günstige Gelegenheit, einen Teil des Anlagegelds hier zu investieren. Das Problem dabei: Da es aller Voraussicht nach in den nächsten Wochen zahlreiche Qualitätsaktien zu günstigen Preisen geben dürfte, hat Gold starke Konkurrenz. So ist es auch kein Wunder, dass der Goldpreis bisher noch gar nicht so stark angestiegen ist, wie die Stimmung der Aktienanleger nach unten gedreht hat. Gold bleibt, in überschaubarem Rahmen, eine Krisenversicherung. Wer auf eine schnelle Kurserholung in diesem Markt spekulieren will, kann auf Goldminen-Aktien setzen.
Die fünf großen Gefahren für Chinas Wirtschaftswachstum
Seit Jahren schießen die Immobilienpreise in Chinas Großstädten in ungeahnte Höhen - seit Monaten mehren sich jedoch Zeichen für einen Kollaps.
Neben den trägen Staatsbanken hat sich in China ein großer Markt von nicht-registrierten Geldinstituten etabliert, die der Staat bislang nicht kontrollieren kann.
Banken haben ohne genaue Prüfung Firmen immense Kredite für unproduktive und verschwenderische Investitionen gegeben.
Mit Subventionen der Regierung haben viele Branchen gewaltige Überkapazitäten aufgebaut, beispielsweise die Solarindustrie. Aber sie werden ihre Produkte nicht los.
Chinas Wirtschaft hängt vom Export ab. Geraten wichtige Abnehmerländer in Krisen, hat auch China Probleme.
Welche Rolle spielen die Notenbanken?
In China hat die Notenbank zuletzt regelmäßig in den Markt eingegriffen, in der vergangenen Woche etwa wurde mehrfach der Yuan abgewertet. Bereits zuvor senkte die Bank of China die Zinsen. Angesichts der üppigen Währungsreserven der Notenbank besteht noch Raum für weitere Maßnahmen. Anders sieht es in Europa und den USA auf. Während Anleger bei vorhergehenden Kursstürzen immer auf die Unterstützung der Zentralbanken setzen konnten, ist das nun fraglich. Die Europäische Zentralbank (EZB) kauft bereits Anleihen und stützt damit den Markt. Problematischer ist die Lage für die US-Notenbank Fed. Eigentlich sollen in Kürze erstmals seit fast zehn Jahren die Leitzinsen wieder leicht erhöht werden, die Zinswende wird von der Fed seit Monaten kommuniziert. Viele Beobachter rechnen im September mit einem entsprechenden Schritt. Einige Analysten erwarten, dass die Fed den Schritt angesichts der Marktturbulenzen nochmals verschiebt. Das wiederum könnte allerdings der Glaubwürdigkeit der Notenbank schaden, irgendwann muss sie liefern. Zudem bleibt der Spielraum, in dem die Fed auf einen Abschwung reagieren könnte, äußerst gering, wenn die Zinsen weiterhin auf Null-Niveau bleiben.
Viele fürchten eine Schwellenländerkrise. Muss ich davor wirklich Angst haben?
Gegen eine baldige Zinserhöhung seitens der Fed spricht die Angst vor einer Schwellenländerkrise. Ein stärker aufwertender Dollar könnte diese noch verschärfen. Tatsächlich befinden sich einige Schwellenländer wie Brasilien oder Südafrika aktuell in einer Krise. Das liegt vor allem an den fallenden Rohstoffpreisen. Anleger fürchten nun, dass ihre Schwäche die Weltwirtschaft mit nach unten reißen könnte, da sich viele Industrieländer auf den Handel mit China, Russland oder Brasilien verlassen haben. Noch konnte die stärker wachsende US-Wirtschaft das ausgleichen, langfristig könnte die Schwellenländer-Angst aber zu einem Problem werden - insbesondere, wenn Investoren, begünstigt durch den steigenden Dollar, zunehmend ihr Kapital aus den Ländern abziehen. Die jeweiligen Notenbanken könnten zwar mit Zinserhöhungen gegensteuern, würden damit aber gleichzeitig die heimische Konjunktur abwürgen. Nicht alle Analysten rechnen allerdings mit dramatischen Kapitalabflüssen im Fall einer Leitzinserhöhung durch die Fed. Lutz Röhmeyer von LBB Invest beispielsweise glaubt nicht, dass die Kapitalabflüsse zunehmen, wenn die Fed an der Zinsschraube dreht. Die meisten Investoren hätten das längst vorweg genommen.