Staatspapiere Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fällt kurzzeitig unter null

Die Einkaufsmanager großer Unternehmen schauen skeptischer auf die Konjunktur. Das hat einen Kursrutsch bei Aktien ausgelöst und macht Staatsanleihen attraktiver.

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Arbeiter im baden-württembergischen Wiesloch arbeiten an einer Druckmaschine. Quelle: dpa

Frankfurt Wegen neu aufgeflammter Rezessionsängste flüchten Anleger in den „sicheren Hafen“ Bundesanleihen. Die Kurse der Papiere zogen am Freitagmorgen deutlich an, was im Umkehrschluss die Rendite drückt. So rutschte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe am Freitag erstmals seit Oktober 2016 wieder unter null Prozent und auf bis zu minus 0,001 Prozent. Damit müssen Investoren dafür bezahlen, dem Bund Geld leihen zu dürfen.

Gleichzeitig zogen sich Anleger aus dem Aktienmarkt zurück. Dax und EuroStoxx50 drehten am Vormittag ins Minus und büßten jeweils mehr als ein halbes Prozent auf 11.475 und 3338 Punkte ein. Der Euro verbilligte sich auf 1,1296 von zuvor 1,1386 Dollar.

Auslöser dieser Entwicklung war die überraschend trübe Stimmung der deutschen Einkaufsmanager.

Das Barometer für das verarbeitende Gewerbe fiel auf 44,7 Punkte von 47,6 Zählern. Analysten hatten mit einem Anstieg auf 48 Stellen gerechnet. Ein Wert unter 50 signalisiert eine schrumpfende Wirtschaft. „Alles unter 45 Punkten kann man als Signal für eine bevorstehende Rezession interpretieren“, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.

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