
Düsseldorf Die US-Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway hat im ersten Quartal des Jahres 2018 einen Nettoverlust von 1,14 Milliarden US-Dollar gemacht. Die Holding und deren Chef, der Starinvestor Warren Buffett, hat damit zum ersten Mal seit 2009 einen Verlust eingefahren. Das Unternehmen aus Nebraska, zu dem ungefähr 80 Firmen gehören, schiebt die schlechten Zahlen auf neue Regeln für die Bilanzierung.
Bereits im Februar hatte Buffett in einem Brief an die Aktionäre vor der neuen Bilanzierungsregel gewarnt, die Berkshires Gewinne künftig verzerren könnte. Sie gibt vor, dass Berkshire die Aktienportfolios zu aktuellen Kursen bewerten und in den Quartalsergebnissen verbuchen muss. Dadurch können diese im Quartal um bis zu zehn Milliarden US-Dollar schwanken. Berkshire hält ein Aktienpaket im Wert von rund 170 Milliarden Dollar. Der Analyst Kai Pan von Morgan Stanley hatte auch deswegen mit „einem kleinen Quartalsverlust“ für Berkshire gerechnet. Dieser sei jedoch nur auf das Aktienportfolio zurückzuführen.
Warren Buffett verwies auf der Hauptversammlung darauf, die Performance des Unternehmen nach dem operativen Gewinn zu bewerten. Dieser ist im ersten Quartal um 49 Prozent auf 5,29 Milliarden US-Dollar gestiegen– die Veränderungen im Aktienportfolio sind in dieser Zahl nicht enthalten.