Strafe gegen Monsanto Sorgen nach Glyphosat-Urteil lassen Bayer-Aktien fallen

Bayer-Aktien im Abwärtstrend: Grund für die Angst der Anleger ist ein Urteil in den USA gegen den frisch von Bayer übernommenen US-Saatgutkonzern Monsanto. Quelle: REUTERS

Aus Furcht vor finanziellen Lasten durch Glyphosat-Prozesse in den USA ziehen einige Bayer-Investoren wohl die Reißleine. An der Börse fielen die Bayer-Papiere auf den tiefsten Stand seit Mai 2016.

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Bayer-Investoren zeigen Nervosität. Aus Angst, dass der Konzern durch Glyphosat-Prozesse gegen Monsanto in den USA hohe finanzielle Lasten tragen muss, ziehen einige von ihnen wohl die Reißleine. Die Papiere des Agrarchemie- und Pharmakonzerns brachen zum Handelsstart am Montag um rund zehn Prozent auf 83,86 Euro ein. Das war der tiefste Stand seit Mai 2016.

Grund für die Angst der Anleger ist ein Urteil in den USA gegen den frisch von Bayer übernommenen US-Saatgutkonzern Monsanto wegen angeblich verschleierter Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat.

Monsanto soll einem Krebspatienten Schadenersatz in Höhe von 289 Millionen US-Dollar (254 Millionen Euro) zahlen. Monsanto wird dagegen in Berufung gehen. Das Unternehmen ist mit tausenden ähnlichen US-Klagen konfrontiert. Es weist einen Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und dem Kontakt zu seinen Produkten zurück.

Grundsätzlich ist es in den USA zwar nicht ungewöhnlich, dass die Strafzahlungen bei solchen Verfahren später erheblich verringert oder die Urteile in der nächsten Instanz wieder einkassiert werden. Analyst Michael Leacock vom Investmenthaus Mainfirst sagte, das Urteil dürfte wegen der Unsicherheiten aber lange auf den Aktien lasten. Aktuell ging es bei dem US-Urteil zwar nur um einen Einzelfall, doch weil es die erste Entscheidung überhaupt war, stand das Verfahren stark im Fokus der Öffentlichkeit.

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