
Auf den Plätzen zwei und drei liegen die Deutsche Börse in Frankfurt und der Walldorfer Softwarekonzern SAP. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die der Wirtschaftsprofessor Peter Ruhwedel von der Duisburger FOM-Hochschule für Ökonomie und Management im Auftrag der WirtschaftsWoche zum dritten Mal durchgeführt hat. Das Schlusslicht bilden der Chemiekonzern BASF, der Gasehersteller Linde und der Baukonzern HeidelbergCement.
Während Ruhwedel im höchsten deutschen Börsensegment Fortschritte gegenüber den Vorjahren ausmacht, sieht er noch deutliche Schwächen bei der Kontrolle der kleineren Aktiengesellschaften. „Die Qualität der Aufsichtsräte in zahlreichen Dax-Unternehmen ist hoch, bei vielen MDax-Unternehmen besteht jedoch weiterhin ein zum Teil beträchtlicher Nachholbedarf“, so Ruhwedel.
Die am besten kontrollierten Unternehmen sind der Studie zufolge der Duisburger Stahlhändler Klöckner, die Wiesbadener Aareal Bank und der Wiesbadener Kohlenstoffhersteller SGL Carbon. Am Ende rangieren der Modekonzern Gerry Weber, der Kupferproduzenten Arubis und der Brillen-Discounter Fielmann.
Die Studie bewertete die Arbeitsweise der Kontrolleure, die Transparenz ihrer Entscheidungen sowie ihre fachliche Eignung der Mitglieder. „Bei den besonders guten Unternehmen verstehen sich die Kontrolleure als Sparringspartner der Vorstände, die nicht nur rückblickend kontrollieren, ob alles nach Recht und Ordnung gelaufen ist, sondern aktiv Impulse für die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens geben“, so Ruhwedel.