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Studie zu früh verschickt Citi-Analyst verschafft Kunden Handelsvorteil

Ein Analyst der Citigroup hat einigen Hedgefonds eine Studie vor der Veröffentlichung zugeschickt. Weil er diesen einen Handelsvorteil verschafft hat, werden jetzt 30 Millionen Dollar Strafe fällig.

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Eine vorzeitig verschickte Expertenstudie kommt die Citigroup teuer zu stehen. Quelle: AP

Die US-Bank Citigroup muss wegen einer vorzeitig an einzelne Großkunden verschickten Expertenstudie 30 Millionen Dollar Strafe zahlen. Ein Analyst habe eine Untersuchung über den wichtigen Apple -Zulieferer Hon Hai einen Tag früher an mehrere Hedgefonds verschickt und den Fonds damit Vorteile im Handel verschafft, teilte die zuständige Aufsichtsbehörde in Massachusetts mit.

Das sind die besten Banken der Welt
Banken in 136 Ländern hat das US-Magazin „Global Finance“ für seine Rangliste der besten Banken 2012 unter die Lupe genommen. In die Wertung flossen dabei objektive Kriterien wie das Wachstum des verwalteten Vermögens oder die Profitabilität ebenso ein wie subjektive Einschätzungen von Bankberatern oder Analysten. Schließlich wurden in zwölf Kategorien Gewinner gekürt. Dies seien nicht immer die größten, aber sicher die besten Banken, betont das Magazin. Beste Sub-Depotbank: CitibankIn der Kategorie beste Sub-Depotbank wurde die Citibank ausgezeichnet. Die US-Großbank verfüge vermögensrechtlich über das größte Depot-Netzwerk der Welt und decke damit 61 Märkte sowie 98,5 Prozent der globalen Marktkapitalisierung ab. Als Sub-Depotbanken bezeichnet man Depotbanken, die von anderen Finanzinstituten in Ländern beauftragt werden, in denen diese selbst nicht tätig sind. Quelle: rtr
Bester Devisenhändler: Deutsche BankDie Deutsche Bank ist Dauer-Sieger in der Kategorie bester Devisenhändler. Das größte deutsche Finanzinstitut habe den größten, vielseitigsten und profitabelsten Devisenbereich aller Banken, heißt es bei „Global Finance“. Es ist nicht die einzige Kategorie, in der die Deutsche Bank gewonnen hat. Quelle: dapd
Bester Handelsfinanzierer: CitibankCitigroup-Chef Vikram Pandit kann sich auch in der Kategorie bester Handelsfinanzierer über einen Erfolg freuen. Citibank biete ihren Service in Sachen Handelsfinanzierung in 86 Ländern an und ermögliche es Unternehmen damit, in einer globalisierten Wirtschaftswelt und sich verschiebenden Handelsströmen stets über Geld zu verfügen. Quelle: dapd
Cash Management: CitibankUnd noch in einer dritten Kategorie siegt die Citibank. Auch beim Cash Management sieht „Global Finance“ die US-Großbank ganz vorne. Die entsprechende Sparte der Bank verfüge über eine beeindruckende Kundenliste, heißt es in der Begründung. Es umfasse multinationale Firmen ebenso wie Finanzinstitute, Regierungen und Notenbanken. Quelle: REUTERS
Beste Investmentbank: Goldman SachsDie bekannteste Investmentbank der Welt ist laut „Global Finance“ auch die beste. Vorstandschef Lloyd Blankfein und Goldman Sachs hätten im Jahr 2011 durch kreative Lösungen bei der Kapitalbeschaffung Marktanteile hinzugewonnen. Auf öffentlichen Aktienmärkten habe die Bank für ihre Kunden 54 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Keine andere Investmentbank komme an Goldman heran. Außerdem habe Goldman Sachs im zweiten Quartal 2012 trotz eines Rückgangs des Ergebnisses die Erwartungen der Analysten übertroffen. Quelle: dapd
Beste Depotbank: Bank of New York MellonLaut „Global Finance“ ist die BNY Mellon mit einer verwalteten Vermögenssumme von mehr als 27 Billionen Dollar die größte Depotbank der Welt. Die Bank habe die Prozessrisiken gemindert. Trotz eines Gewinneinbruchs im zweiten Quartal sei BNY Mellon die beste Depotbank der Welt. In einer Depotbank werden Sondervermögen wie Wertpapiere von Investmentfonds unabhängig verwahrt. Quelle: rtr
Beste Vermögensverwaltung: BlackrockDer US-Finanzdienstleister Blackrock gewinnt in der Kategorie beste Vermögensverwaltung. Blackrock sei mit 3,6 Billionen Dollar verwalteten Vermögens der größte Dienstleister der Welt in diesem Bereich. Das Geschäft mit der Beratung von Regierungen, Zentralbanken und Unternehmen in Sachen Risikomanagement floriere seit der Finanzkrise. Quelle: rtr

In der Studie war der Behörde zufolge von geringeren Auftragsprognosen für die iPhones die Rede, was negative Auswirkungen auf Apple haben könnte. Der Fonds SAC des Star-Investors Steven A. Cohen sowie der Hedgefonds Citadel und der Investmentfonds-Anbieter T. Rowe Price hätten Apple-Aktien verkauft, nachdem sie die Studie erhielten. Der Analyst sei seit vergangenem Monat nicht mehr bei der Bank beschäftigt.

Der zuständige Aufseher William Galvin verwies auf E-Mails, die sich der Analyst sowie Mitarbeiter bei SAC gegenseitig zuschickten. Diese zeigten, dass es zwei Kategorien von Kunden gebe: Neben den Groß- auch die Einzelkunden, die häufig von wichtigen Informationen ausgeschlossen seien.

Die nun verhängte Strafe gehört zu den höchsten, die ein US-Bundesstaat Banken bisher aufgebrummt hat. Sie ist zudem 15-mal so groß wie die Strafe von zwei Millionen Dollar, die Citigroup erst im vergangenen Jahr in einem ähnlichen Fall in Massachusetts zahlen musste.

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