
Die US-Bank Citigroup muss wegen einer vorzeitig an einzelne Großkunden verschickten Expertenstudie 30 Millionen Dollar Strafe zahlen. Ein Analyst habe eine Untersuchung über den wichtigen Apple -Zulieferer Hon Hai einen Tag früher an mehrere Hedgefonds verschickt und den Fonds damit Vorteile im Handel verschafft, teilte die zuständige Aufsichtsbehörde in Massachusetts mit.





In der Studie war der Behörde zufolge von geringeren Auftragsprognosen für die iPhones die Rede, was negative Auswirkungen auf Apple haben könnte. Der Fonds SAC des Star-Investors Steven A. Cohen sowie der Hedgefonds Citadel und der Investmentfonds-Anbieter T. Rowe Price hätten Apple-Aktien verkauft, nachdem sie die Studie erhielten. Der Analyst sei seit vergangenem Monat nicht mehr bei der Bank beschäftigt.
Der zuständige Aufseher William Galvin verwies auf E-Mails, die sich der Analyst sowie Mitarbeiter bei SAC gegenseitig zuschickten. Diese zeigten, dass es zwei Kategorien von Kunden gebe: Neben den Groß- auch die Einzelkunden, die häufig von wichtigen Informationen ausgeschlossen seien.
Die nun verhängte Strafe gehört zu den höchsten, die ein US-Bundesstaat Banken bisher aufgebrummt hat. Sie ist zudem 15-mal so groß wie die Strafe von zwei Millionen Dollar, die Citigroup erst im vergangenen Jahr in einem ähnlichen Fall in Massachusetts zahlen musste.