Substanzwerte Profi-Investoren lieben diese Aktien

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Chancen mit Finanzdienstleistern und Lebensmittelzusätzen

Diese Aktien sind Deflationsgewinner

Admiral blühe, weil das Unternehmen die Kosten im Griff habe. Der Hauptsitz liegt in Wales. Dort profitiert der Versicherer von den im Vergleich zu anderen britischen Regionen niedrigen Gehältern. Nahezu zwei Drittel der Versicherungsverträge werden über Vergleichsportale im Internet verkauft.

Auf dieser Vertriebsschiene gilt Admiral als Vorreiter in der Branche. Auch mit innovativen Produkten hat Admiral Erfolg, darunter einer Kfz-Police, mit der mehrere Fahrzeuge versichert werden können. „In einem an Neuerungen armen Markt bringt Admiral eine Menge Neues“, sagt Mills. „Sie haben die Nase vorn.“

Zuletzt notierte die Admiral-Aktie bei 1408 Pence und wird mit einem 2014er-KGV von gut 13 bewertet. Im langjährigen Durchschnitt erreichte das KGV Werte von über 20. So gesehen könnte sich der aktuelle Kurs als werthaltige Einstiegschance für langfristig orientierte Anleger erweisen.

Zutaten für die Lebensmittelbranche

Ganz oben auf der Favoritenliste von Aled Smith, der bei M&G Investments den Global Leaders Fund und den American Fund verwaltet, steht Ingredion. Mit dieser Wahl setzt er auf den Erfolg von Unternehmenschefin Ilene Gordon, die das Unternehmen seit 2009 lenkt.

Seither arbeite sie am Umbau des zuvor unter Corn Products bekannten Unternehmens. Gordon will den einstigen Süßstoff- und Stärkehersteller breiter aufstellen und in einen Hersteller von Lebensmittelinhaltsstoffen transformieren.

Im Rahmen der Umsetzung des neuen Geschäftskonzepts habe Gordon den Mitarbeitern mehr Mitbestimmungsrechte eingeräumt und Effizienzsteigerungen erzielt. Ingredion bewege sich auf der Wertekurve steil nach oben, sei an der Börse aber noch immer als Veredler von Rohstoffen bewertet, sagt Smith.

Der Kurs der Ingredion-Aktie bewegt sich knapp unterhalb des Jahreshochs von 76,20 Dollar, das 2014er-KGV liegt bei 13,7. Die Rentabilität des investierten Kapitals erreichte 2013 sechs Prozent. Bis 2018 könnte die Rendite gar auf zehn Prozent zulegen, meint Smith.

Auf Jahressicht traut er der Aktie einen Kursanstieg auf 109 Dollar zu, bis 2018 könnte es gar weiter nach oben gehen, auf Kurse von bis zu 150 Dollar. Von dem zuletzt kräftigen Kursanstieg lässt sich Smith nicht abschrecken: „Ich kann es mir leisten, die ersten 30 Prozent zu verpassen, wenn ich dann die nächsten 50 bis 60 Prozent bekomme.“

Finanzriese mit Überraschungspotenzial

Andrew Cormie von Eastspring Investments empfiehlt, wie schon im vergangenen Jahr, die Bank of China. Belastet von der konjunkturellen Abkühlung im Reich der Mitte, ging der Kurs der chinesischen Bankaktie an der Börse Hongkong in den vergangenen zwölf Monaten leicht zurück auf aktuell 3,64 Hongkong-Dollar.

Damit wird der chinesische Finanzriese nur noch mit dem Fünffachen des für 2014 erwarteten Gewinns gehandelt und bringt eine Dividendenrendite von fast sieben Prozent. „Wir sehen bei dieser Aktie eine große Sicherheitsmarge und die Chance, dass die Bank – und das Land – die Anleger positiv überraschen“, meint Cormie.

Nicht alle Referenten in London gaben konkrete Investitionsempfehlungen ab. Mason Hawkins etwa, Vorstandsvorsitzender von Southeastern Asset Management, betonte lediglich, wie wichtig es sei, sein Augenmerk zu legen auf starke Unternehmen, hohe Kursabschläge und, vor allem, gute Leute am Ruder, die das Kapital klug einsetzen.

Das ist eine Handlungsanleitung, die wohl jeder wertorientierte Anleger versteht.

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