Tech-Aktien So profitieren Sie von der Smartphone-Revolution

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Salesforce: Über die Wolke

Smartphone-Profiteure an der Börse im Überblick

Vom Trend zur Cloud hat besonders der Online-Softwareanbieter Salesforce aus San Francisco profitiert. Salesforce entwickelt Vertriebssoftware und Programme zur Kundenbetreuung. Salesforce-Chef Marc Benioff sagt, er habe sich beim Weiterentwickeln der Benutzeroberfläche seiner Programme vom sozialen Netzwerk Facebook inspirieren lassen. An der Börse ist Salesforce ungleich erfolgreicher als Facebook, die Aktie steht so hoch wie nie seit dem Börsengang 2004. Der Börsenwert ist etwa achtmal so hoch wie der Jahresumsatz – teuer.

Ebay: Paypal zahlt sich aus

Die neue Mobilität lässt die Grenze zwischen stationärem und Internet-Handel verwischen. "Künftig wird es keinen reinen Internethandel mehr geben, sondern nur noch Handel", sagt John Donahoe, Chef des Online-Händlers Ebay. Er sieht einen Wachstumsmarkt darin, klassischen Händlern zu helfen, ihre stationären Geschäfte besser mit dem Internet zu koppeln. Mit seinem Zahlungsdienstleister Paypal will er sich in deren Zahlungsprozesse einklinken, was wiederum zusätzliche Daten, Bedarf nach Datensicherheit und neue Geschäftschancen nach sich zieht. Dank dieser Aussichten ist Ebay heute mehr wert als zu Dotcom-Zeiten. Daniel Kurnos, Internet-Analyst bei Benchmark & Company, empfiehlt die Aktie vor allem wegen der Einnahmemöglichkeiten durch Paypal und aus mobilem Shopping.

Intel: Bald Apple Lieferant?

Für antizyklische Investoren eröffnet die Revolution in der Tech-Branche nicht nur bei den aktuellen Gewinnern Chancen, sondern auch bei vermeintlichen Verlierern. Die Probleme, vor denen sie stehen, sind oft schon im Kurs enthalten, teilweise wurden Unternehmen auch übertrieben stark von der Börse geprügelt.

Eindrucksvoller Machtwechsel.

Wie beispielsweise der Halbleiterhersteller: Intels Prozessoren stecken in 80 Prozent aller PCs, doch bei Smartphones und Tablets hat Intel derzeit nichts zu melden. Mit einer Strom sparenden Version seines Atom-Prozessors will Intel das ändern. Sie soll zuerst von der Google-Tochter Motorola-Mobility in deren neuer Razr-Produktreihe sowie beim chinesischen PC-Hersteller Lenovo eingesetzt werden.

Zusätzlich hofft Intel im klassischen Geschäft mit Computerprozessoren auf einen Schub durch Microsofts neues Betriebssystem Windows 8. Das kommt Ende Oktober auf den Markt und dürfte dann auch auf vielen herkömmlichen Computern installiert werden, vor allem auf Ultrabooks.

Diese Leichtgewichte konkurrieren mit Apples Macbook Air, die Computerhersteller setzen vor allem in Verbindung mit Windows 8 große Hoffnungen in sie. Microsoft ist zudem entschlossen, mit seiner neuesten Betriebssystem-Generation endlich signifikante Marktanteile im Smartphone und Tablet-Markt zu erringen. Gelingt das, profitiert auch Intel. Wie stark, wird sich allerdings erst 2013 zeigen.

So sehr der Gigant im Geschäft mit Smartphones auch hinterherhinkt – Intel bleibt eine Größe im traditionellen Geschäft. Die Prozessorpreise kommen zwar unter Druck. Doch auch in den kommenden Jahren sollen weltweit über 400 Millionen Desktop-Computer und Notebooks verkauft werden – der Markt ist beileibe nicht tot.

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