Terrorangst belastet zwischenzeitlich Dax erholt sich nach erstem Schock

Die Explosionsserie in Brüssel hat die deutschen Börsen am Morgen nach unten gezogen. Vor allem Aktien aus Luftfahrtbranche und Touristik litten, Gold hingegen war gefragt. Am Mittag normalisierte sich die Lage wieder.

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Terror-Angst belastet Aktien der Fluglinien Quelle: REUTERS

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Dienstag die Terrorsorgen nach einer Serie von Anschlägen in Brüssel abgeschüttelt. Der Dax erholte sich nach anfänglichen Verlusten von fast zwei Prozent und schloss mit einem Gewinn von 0,42 Prozent bei 9990,00 Punkten. Der Index der mittelgroßen Werte MDax gewann 0,39 Prozent auf 20 187,97 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax stieg um 0,53 Prozent auf 1603,22 Zähler.

Gute Nachrichten kamen von der Konjunkturseite. In Deutschland fiel der wichtigste Konjunkturindex, das Geschäftsklima des Münchner Ifo Instituts, besser als erwartet aus. Stimmungsdaten des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeichneten ebenfalls ein weitgehend positives Bild. Außerdem hatte sich die Unternehmensstimmung im Euroraum aufgehellt.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 0,08 Prozent auf 3051,23 Punkte vor. Der Cac 40 und der Londoner FTSE 100 stiegen ebenfalls moderat. An der Wall Street trat der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum Schluss des Xetra-Hauptgeschäfts hierzulande auf der Stelle.

Die Terroranschläge von Brüssel hinterließen vor allem bei Aktien aus der Reisebranche Spuren. Die Lufthansa-Papiere gaben als Schlusslicht im Dax um 1,33 Prozent nach. Die Anteilsscheine des Flughafenbetreibers Fraport sanken im MDax um 2,28 Prozent.

Im TecDax weiteten die Titel des Windkraftanlagenbauers Nordex ihr Vortagesminus aus und fielen um mehr als 6 Prozent. Als Belastung sah ein Börsianer Nachwirkungen des enttäuschenden Geschäftsausblicks.

Spitzenreiter im deutschen Leitindex waren die rund 2 Prozent festeren Aktien des Versorgers RWE. Im MDax gewannen die Papiere des Werbevermarkters Ströer rund eineinhalb Prozent. Das Unternehmen will seine Dividende nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr stärker anheben als gedacht.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,08 Prozent auf 0,10 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,05 Prozent auf 141,99 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,10 Prozent auf 162,59 Punkte zu. Der Euro fiel auf 1,1206 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1212 (Montag: 1,1271) US-Dollar festgesetzt.

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