Topix, Nikkei und Co. Angst vor Handelskrieg drückt Märkte in Fernost

In Asien wachsen die Sorgen vor einem Handelskrieg. Der Nikkei notiert nahe einem Sechs-Monats-Tief. Ein Unternehmen widersetzt sich dem Trend.

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Tokio Die Angst vor einem Handelskrieg zwischen den USA und China hat die asiatischen Börsen zu Wochenbeginn weiter fest im Griff. Der japanische Leitindex Nikkei verlor am Montag knapp ein Prozent auf 20.432 Zähler und notierte damit nahe an einem Sechs-Monats-Tief.

Die als sicherer Hafen geltende japanische Währung Yen stieg gegenüber dem Dollar, was zusätzlich auf die Stimmung drückte, weil es japanische Waren im Ausland verteuert. „Protektionismus bleibt eine Ursache für Volatilität und eine Belastung für Aktien“, hieß es in einem Kommentar der Analysten von JP Morgan. Der chinesische Blue-Chip-Index CSI300 notierte ebenfalls ein Prozent im Minus.

Die USA wollen nach den Worten von Finanzminister Steven Mnuchin trotz der von China angedrohten Vergeltungsmaßnahmen keinen Rückzieher bei den geplanten Zöllen auf chinesische Produkte, allen voran Stahl, machen. „Zölle für China werden sehr wahrscheinlich Schaden in ganz Asien anrichten, vor allem in kleineren, offenen Ländern“, sagte Alex Wolf von Aberdeen Standard Investments.

Aktien von südkoreanischen Stahlfirmen legten allerdings zu, weil die USA mit Südkorea über Ausnahmen verhandelt und eine Einigung in dieser Woche erzielt werden könnte. Aktien von Dongbu Steel legten in der Spitze mehr als 20 Prozent zu, Husteel mehr als sieben Prozent, Seah Steel 5,5 Prozent.

An der Tokioter Börse gewannen Yahoo Japan gegen den Trend 1.6 Prozent. Die Wirtschaftszeitung „Nikkei“ berichtete, Yahoo Japan wolle in das Geschäft mit Kryptowährungen einsteigen und kaufe dazu einen Anteil von 40 Prozent an der Kryptobörse bitARG. Nach einer Gewinnwarnung brachen die Aktien des Büroausstatters Ricoh um mehr als sechs Prozent ein. Toshiba verloren 0,6 Prozent. Der Konzern teilte mit, er habe noch nicht von allen Behörden die Genehmigung für den Verkauf seiner Chipsparte an ein Konsortium um den Finanzinvestor Bain Capital erhalten. Der Deal, der dem kriselnden Konzern Milliarden bringt, sollte eigentlich bis Ende März abgeschlossen sein.

Der Dollar notierte zur japanischen Währung bei 104,95 Yen. Der Euro stieg auf 1,237 Dollar. Ein Schweizer Franken wurde mit im Vergleich zum Dollar mit 0,9465 und zum Euro mit 1,1711 bewertet.

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