Topix, Nikkei und Co. Asiatische Anleger über türkische Währungskrise besorgt

Die Fernost-Börsen starten mit Verlusten in die Woche. Grund ist der Absturz der türkischen Lira - auch wenn die Währung zunächst wieder etwas fester tendiert.

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Passant mit Regenschirm vor einer Anzeigetafel der Börse in Tokio. Quelle: dpa

Tokio Die Währungskrise in der Türkei hat auch am Montag die asiatischen Märkte bestimmt. Die Lira blieb unter Druck, auch wenn sie nach der Ankündigung eines Aktionsplans der Regierung etwas fester notierte. Im fernöstlichen Devisenhandel wurde sie mit 6,9850 zum Dollar gehandelt, nachdem sie am Freitag das Rekordtief von 7,24 zum Dollar erreicht hatte.

„Der Absturz der Lira, der im Mai begonnen hat, dürfte nun die türkische Wirtschaft in die Rezession treiben und könnte auch eine Bankenkrise auslösen“, sagte Andrew Kenningham, Chefvolkswirt bei Capital Economics.

Die Währungskrise in der Türkei lastete auch auf dem Euro. Befürchtungen machten sich breit, europäische Banken mit Engagement in der Türkei könnten in Mitleidenschaft gezogen werden. Viele Anleger investierten in Dollar, Schweizer Franken und Yen, die sie für sicherer hielten.

Der Euro gab 0,2 Prozent nach und wurde mit 1,1381 Dollar bewertet. „Das Engagement europäischer Banken in der Türkei scheint nicht so groß zu sein, wie viele Leute befürchten“, sagte Masafumi Yamamoto, Chefwährungsstratege von Mizuho Securities. „Ich denke, das ist zu handhaben. Das wird nicht zu einer Art Bankenkrise in der Euro-Zone führen.“ Der Dollar wurde mit 110,41 Yen gehandelt. Der Schweizer Franken notierte zum Euro mit 1,1315 und zum Dollar mit 0,9941.

Die Tokioter Börse startete mit einem Minus in die neue Handelswoche. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gab am Vormittag 1,12 Prozent nach auf 22.036 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 1,4 Prozent auf 1695 Zähler. Der MSCI, in dem asiatische Aktien außerhalb Japans zusammengefasst sind, verlor 0,9 Prozent.

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