Topix, Nikkei & Co Furcht vor Handelskrieg dämpft Stimmung in Asien

In Asien halten sich die Anleger wegen der angespannten Handelspolitik weiter zurück. Der Ölpreis ist nach einer Einigung der wichtigsten Ölförderländer unter Druck geraten.

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Tokio Die Furcht vor einer weiteren Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China hat am Montag die asiatischen Aktienmärkte belastet. Auf die Stimmung drückte ein Bericht, wonach US-Präsident Donald Trump vielen chinesischen Unternehmen den Kauf von US-Technologiefirmen verbieten will.

„Bis vergangene Woche gab es einen vorsichtigen Optimismus, dass wir irgendwie durch diese Sache durchkommen“, sagte Hirokazu Kabeya, Chefstratege bei Daiwa Securities. „Aber wenn die USA jetzt nicht ihre Waffen niederlegen, sieht es so aus, als ob es immer chaotischer wird.“

Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans verlor 0,6 Prozent. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte am Mittag 0,4 Prozent schwächer bei 22.418 Punkten. Investoren blieben wegen befürchteter Verwerfungen im weltweiten Handel und den möglichen Auswirkungen auf die von Exporten abhängige japanische Wirtschaft vorsichtig, sagte Hikaru Sato, technischer Analyst bei Daiwa Securities.

Unter Druck gerieten die Sharp-Aktien, nachdem das Unternehmen eine Kapitalerhöhung angekündigt hatte. Die Papiere gaben fast fünf Prozent nach.

Der Yen legte angesichts der Furcht vor einem Handelskrieg zu, ein Dollar kostete 109,53 Yen. Der Euro wurde kaum verändert zum späten New Yorker Handel vom Freitag mit 1,1650 Dollar gehandelt. Die Gemeinschaftswährung hatte zuletzt von positiven Konjunkturdaten profitiert. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9880 Franken je Dollar und 1,1513 Franken je Euro gehandelt.

Der Ölpreis ist nach der Einigung der wichtigsten Ölförderländer auf eine höhere Förderung unter Druck geraten. Ein Barrel (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent kostete am Montag mit 73,97 Dollar über zwei Prozent weniger.

Die Opec hatte sich bereits am Freitag auf eine höhere Öl-Produktion geeinigt. Wichtige Kunden der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) wie die USA, China und Indien hatten eine höhere Produktion gefordert. Auch Nicht-Opec-Länder kündigten an, ihre Förderung zu steigern. Saudi-Arabiens Energieminister Khalid Al-Falih sagte, dass Opec- und Nicht-Opec-Länder in den kommenden Monaten zusammen etwa eine Million Barrel Öl pro Tag zusätzlich fördern wollten.

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