Topix, Nikkei und Co. Neue US-Zölle gegen China schicken asiatische Börsen auf Talfahrt

Die neuesten Entwicklungen im Handelsstreit zwischen den USA und der Volkrepublik sorgen für deutliche Kursverluste in Japan und China.

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Ein Börsianer blickt besorgt auf die Aktienkurse. Quelle: AP

Tokio, Peking Die erneuten Zolldrohungen der USA im Handelsstreit haben die den chinesischen Börsen am Mittwoch belastet. Die US-Regierung hatte in der Nacht bekanntgegeben, weitere chinesische Produkte im Wert von 200 Milliarden Dollar im Jahr mit zusätzlichen Zöllen zu belegen.

Der Shanghai-Composite ging 1,8 Prozent tiefer bei 2777 Punkten aus dem Handel. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 1,7 Prozent auf 3407 Zähler. US-Präsident Donald Trump erhöhte im Handelsstreit mit China den Druck und will für weitere Produkte im Wert von 200 Milliarden Dollar zusätzliche Zölle erlassen. China bezeichnete die Pläne als absolut inakzeptabel.

In Asien steht nun die Angst vor einer Abschwächung des ohnehin lahmenden Wirtschaftswachstums im Fokus der Investoren. „Wenn die USA nachlegen, dann braucht China verschiedene Instrumente um gegenzusteuern, und es wäre klug, sich gegen Abwärtsrisiken beim Wachstum abzusichern“, sagte Marktstrategin Frances Cheung vom Handelshaus Westpac. Sollten die USA ihre angedrohten Zölle im geplanten Umfang umsetzen, würde das bedeuten, dass rund die Hälfte der in die USA ausgeführten chinesischen Güter davon betroffen sei, betonte Ökonom Rajiv Biswas vom Broker IHS Markit. „Chinas Exportsektor wird dadurch im US-Geschäft einen großen Wettbewerbsnachteil im Vergleich zu Herstellern anderer Schwellenländer haben.“

Am Devisenmarkt wertete der chinesische Yuan zum Dollar ab. Die US-Währung verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 6,664 Yuan. Die chinesische Währung ist nicht frei handelbar, sondern darf einen von der Notenbank vorgegebenen Kurs nur in einer bestimmten Spanne über- oder unterschreiten.

Die schwächere Landeswährung machte vor allem Aktien von chinesischen Fluggesellschaften zu schaffen. Investoren fürchteten höhere Treibstoff-Kosten. China Southern und Air China gaben je mehr als sechs Prozent nach.

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