Umfrage Großinvestoren trauen sich ein wenig mehr

Positive Sicht auf das globale Wachstum: Internationale Fondsmanager setzen wieder mehr auf Schwellenländer und Rohstoffe. Auch die Stimmung gegenüber Europa hat sich verbessert. Risiken sind allerdings auch dabei.

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Bulle und Bär vor der Börse in Frankfurt am Main: Mehr internationale Fondsmanager setzen wieder auf Aktien aus Europa und Schwellenländern. Quelle: AP

Frankfurt Ein wenig mehr Optimismus spüren internationale Großinvestoren – der Anteil der Fondsmanager, der ein überdurchschnittliches Welt-Wachstums erwartet, ist in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gestiegen auf nun 23 Prozent. Eine stabile Mehrheit rechnet mit einem Anziehen des globalen Wachstums in den kommenden zwölf Monaten.
Darauf haben die Fondsmanager ihre Anlagestrategie eingerichtet: Sie setzen stärker auf die extrem konjunkturabhängigen Rohstoffe und wieder mehr auf die zuvor abgestraften Schwellenländeraktien und Titel aus Europa. Im Gegenzug haben sie ihre relativ üppige Liquidität etwas abgebaut auf nun noch durchschnittlich 4,9 Prozent. Im Januar hielten sie noch mehr als fünf Prozent ihres Vermögens in Cash. Das ergibt die wichtigste monatliche Umfrage unter internationalen Fondsmanagern der US-Investmentbank Bank of America Merrill Lynch (BofA). Befragt wurden dafür Anfang Februar 210 Fondsmanager, die für ihre Kunden insgesamt ein Vermögen von 632 Milliarden US-Dollar managen.

Risiken erkennen die Investmentprofis gleichwohl: „Auch wenn sich die Stimmung der Fondsmanager gegenüber Europa ein wenig verbessert hat, erkennen sie zunehmend politische Risiken auf dem Kontinent“, sagt Manish Kabra, Aktienstratege für Europa bei BofA. So gewichten so viele Fondsmanager europäische Aktien gegenüber ihren Börsenvergleichsindizes über wie zuletzt vor acht Monaten – nach Angaben von BofA sind es 23 Prozent mehr Geldprofis, die Europa übergewichten gegenüber denen, die weniger stark auf den Kontinent setzen.

Zugleich nennen die Fondsmanager zunehmende Risiken eines Zerfalls der Euro-Zone angesichts der Wahlen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland als größtes Risiko für die Börsen. Auf Rang zwei steht ein Handelskrieg.
Unterm Strich gewichten die meisten Fondsmanager Aktien und Rohstoffe stärker als ihre Vergleichsindizes. Bei Anleihen halten sie sich dagegen zurück.

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