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Umstrittenes Vorgehen EZB kauft deutlich weniger Staatsanleihen

Die Europäische Zentralbank (EZB) fährt ihre Staatsanleihenkäufe drastisch zurück. In der Woche bis zum Euro-Krisengipfel habe sie Papiere im Wert von 635 Millionen Euro am Sekundärmarkt erworben.

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Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi. Quelle: dapd

Frankfurt Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der Woche bis zum Euro-Krisengipfel für weit weniger als eine Milliarde Euro Staatsanleihen kriselnder Euro-Länder gekauft. Sie habe Papiere im Wert von 635 Millionen Euro am Sekundärmarkt erworben, teilte die EZB am Montag in Frankfurt mit. In der Woche davor waren es rund 3,7 Milliarden Euro gewesen. Seit Mai 2010 hat die Zentralbank damit Bonds im Gesamtwert von 207,5 Milliarden Euro aufgekauft. Die EZB hatte zuletzt Forderungen nach massiveren Bondkäufen seitens einiger Euro-Länder, mancher Ökonomen und von Marktteilnehmern wiederholt energisch zurückgewiesen.

Die EZB begründet ihre begrenzten Käufe mit der Stützung der Märkte, drückt aber mit der Intervention die Zinskosten von Euro-Problemländern wie Italien und Spanien. Das Vorgehen ist deshalb auch innerhalb der Zentralbank umstritten. Vor allem aus Deutschland wurden kritische Töne am Vorgehen der EZB laut.

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