Update Wie sich das Corona-Depot schlug

Am Freitag hatte die WirtschaftsWoche ein Depot aus zwölf Aktien zusammengestellt, dass sich in den Wirren um das Coronavirus besser schlagen soll als der Markt insgesamt - am Montag kam der Härtetest. Quelle: dpa

Der Corona-Schock lässt die Börsen beben. Am Freitag stellte die WirtschaftsWoche ein Depot vor, das den aktuellen Wirren trotzen soll. Im Crash am Montag kam der erste echte Test.

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Der Härtetest kam schnell. Am Freitag hatte die WirtschaftsWoche ein Depot aus zwölf Aktien zusammengestellt, dass sich in den Wirren um das Coronavirus besser schlagen soll als der Markt insgesamt. Gleich am Montag, dem ersten vollständigen Handelstag, musste es seine Krisenfestigkeit beweisen. Das gelang: Zum Handelsschluss am Montag liegt das Depot im Vergleich zum Stand von Freitagmittag nur minimal mit knapp einem Prozent im Minus. Der Weltaktienindex MSCI World verlor im gleichen Zeitraum knapp drei Prozent. Der Dax weist noch wesentlich größere Verluste auf, ist aber nicht der Maßstab für das international ausgerichtete Depot.

Was lief gut?

Dem WiWo-Portfolio half vor allem die Aktie des Medizintechnik-Anbieters Drägerwerk. Am Freitagnachmittag wurde bekannt, dass der Konzern für die Bundesregierung 10.000 Beatmungsgeräte produzieren und liefern wird. Der Auftrag werde das ganze Jahr über abgearbeitet. Außerdem werde das Lübecker Unternehmen Schutzmasken bereitstellen. An der Börse schoss die Aktie daraufhin im Montagshandel in der Spitze um zwei Drittel nach oben. Zwar gab sie einen Großteil der Gewinne bis zum Handelsschluss wieder ab. Die Aktie notiert dennoch aktuell ein gutes Drittel oberhalb des Einstandsniveaus von Freitag und ist damit der Hauptgrund dafür, dass sich das Depot besser schlug als der Markt insgesamt.

Was lief schlecht?

Zu den klaren Verlierern zählen Immobilienaktien. Am Freitag hatte der Bundesrat ein Gesetz zur Verlängerung und Verschärfung der Mietpreisbremse beschlossen. Die Aktie von Vonovia war im Dax am Montag einer der schwächsten Werte. Chef Rolf Buch versprach derweil Mietern, die wegen der Corona-Krise in Zahlungsschwierigkeiten kommen, gemeinsame Lösungen zu finden. Das berichtet die Deutsche Presseagentur. Das Entgegenkommen ist richtig und dürfte die Finanzen des Konzerns nur kurzfristig belasten. Die Aktien des Sektors bleiben daher auch nach den Rückschlägen im Portfolio. Es bleibt für diese Handelswoche unverändert.

So sieht das Depot im Detail aus:

Name ISINBestand in StückEinstandskurs in Euroaktueller Kurs in EuroDifferenz in ProzentBestand in Euro
DraegerwerkDE00055506362951,270,136,90%2.032,90
EuronextNL0006294274226861,7-9,30%1.357,40
GileadUS37555810362463,562,59-1,40%1.502,16
LEGDE000LEG11101597,4686,24-11,50%1.293,60
NasdaqUS63110310811883,6879,78-4,70%1.436,04
SanofiFR00001205782076,5876,770,20%1.535,40
SpotifyLU177876291114110105,9-3,70%1.482,60
Swiss Prime SiteCH00080383891791,5594,653,40%1.609,05
Taske TwoUS87405410941599,42101,11,70%1.516,50
TeamviewerDE000A2YN900562726,38-2,30%1.477,28
UnitedHealthUS91324P10216232,65213,05-8,40%1.278,30
VonoviaDE000A1ML7J13443,9938,68-12,10%1.315,12
     Summe17.836,35
     Veränderung seit Einstand in €-159,4
     Veränderung seit Einstand in %-0,90%
     zum Vergleich: MSCI World (€)-2,70%

Stand: 16. März 2020; 17:30 Uhr. Start: 13. März, 15 Uhr

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