Am Ende hat es für ein Plus gereicht. Mit zwei Prozent Kursgewinn beendete der deutsche Aktienindex Dax den Xetra-Handel am Mittwoch. Den extrem starken Kursanstieg vom vorangegangenen Tag, als der Index so stark stieg wie selten in seiner Geschichte, hat der Dax damit bestätigt. Wacklig bleibt der Aufschwung dennoch. Das zeigte sich auch im Verlauf des Handelstags: Nach starken Gewinnen zur Eröffnung und dem Überschreiten der 10.000-Punkte-Marke krachte der Dax binnen einer Stunde um fast 600 Punkte ein, um nachmittags dann wieder ins Plus zu drehen.
Das macht deutlich, dass es aktuell an Orientierung fehlt. Nach der nun laufenden Erholung ist eine zweite Verkaufswelle nach wie vor ein wahrscheinliches Szenario. Denn der Trend beim bestimmenden Thema der Welt und der Börse, der Coronavirus-Pandemie, hat sich noch nicht gedreht. Mitnehmen können Anleger aber auch die Gewinne der Zwischenerholung. So stieg der Weltaktienindex MSCI World bis zum Handelsschluss auf Xetra am Mittwoch erneut deutlich um etwa drei Prozent. Das krisenfeste WiWo-Depot kann da nicht ganz mithalten und schloss mit 2,5 Prozent Plus ab.
Was lief gut?
Dafür sorgte vor allem die Aktie des europäischen Börsenbetreibers Euronext. Sie allein stieg um ein Fünftel. Das ist eine extreme Bewegung, mit der die Aktie fast den gesamten Corona-bedingten Abschwung wettgemacht hat. Nachrichten zum Unternehmen, die einen derartigen Kurssprung erklären könnten, blieben aus –ebenso wie eine schlüssige Erklärung für den extremen Abverkauf in der Vorwoche. Immerhin profitieren die Börsenbetreiber vom weiterhin sehr regen Handel auf ihren Plattformen und haben daher ein relativ krisenfestes Geschäft. Die Aktie bleibt im Depot.
Was lief schlecht?
Deutlich stabiler zeigt sich die Aktie von US-Videospielentwickler Take Two Interactive. Aber stabil bedeutet eben auch, dass sie an guten Tagen weniger stark zulegt als der Gesamtmarkt. Das war auch am Mittwoch der Fall. Trotzdem gibt es gute Argumente, die Aktie im Depot zu haben, etwa die brettstarke Bilanz des Konzerns. Take-Two hat weder Schulden noch, wie etwa Konkurrent Activision Blizzard, hohe Risikopositionen im Zahlenwerk. Dafür hortet der Spieleentwickler (unter anderem „Grand Theft Auto“) reichlich Bares und erzielt inzwischen mehr als zwei Drittel seines Umsatzes digital – beides Trümpfe, die in der Corona-Krise noch wichtig werden können.
So sieht das Depot im Detail aus:
Name/ ISIN | Bestand (in Stück) | Einstandskurs (in Euro) | aktueller Kurs (in Euro) | Differenz (in Prozent) | Bestand (in Euro) |
Drägerwerk/ DE0005550636 | 29 | 51,2 | 77,5 | 51,40% | 2.247,50 |
Euronext/ NL0006294274 | 22 | 68 | 78 | 14,70% | 1.716,00 |
Gilead/ US3755581036 | 24 | 63,5 | 66,23 | 4,30% | 1.589,52 |
LEG/ DE000LEG1110 | 15 | 97,46 | 98,44 | 1,00% | 1.476,60 |
Nasdaq/ US6311031081 | 18 | 83,68 | 81,5 | -2,60% | 1.467,00 |
Sanofi/ FR0000120578 | 20 | 76,58 | 76,69 | 0,10% | 1.533,80 |
Spotify/ LU1778762911 | 14 | 110 | 119,6 | 8,70% | 1.674,40 |
Swiss Prime Site/ CH0008038389 | 17 | 91,55 | 88,2 | -3,70% | 1.499,40 |
Take Two Interactive/ US8740541094 | 15 | 99,42 | 103,7 | 4,30% | 1.555,50 |
Teamviewer/ DE000A2YN900 | 56 | 27 | 31,7 | 17,40% | 1.775,20 |
Vonovia/ DE000A1ML7J1 | 34 | 43,99 | 44,24 | 0,60% | 1.504,16 |
Kasse | 1.086,12 | ||||
Summe | 19.125,20 | ||||
Veränderung seit Einstand (in Euro) | 1.129,45 | ||||
Veränderung seit Einstand (in Prozent) | 5,90% | ||||
zum Vergleich: MSCI World (Euro) | 2,30% |