„I don’t like Mondays“, zu Deutsch „ich mag keine Montage”, sang Bob Geldof Ende der Siebziger. Das Motto gilt derzeit sicher auch für manchen Anleger. Montag werden im Aktienhandel die Nachrichten des Wochenendes verarbeitet. Und die sind derzeit beim alles dominierenden Thema Corona schlecht. Aktuell steigt besonders in den USA die Zahl der Infizierten rasant an. Und da die USA den weltweit größten und wichtigsten Aktienmarkt haben, macht sich das auch in den Kursen der Weltbörsen bemerkbar. Um die rund sieben Prozent verlor der Weltaktienindex MSCI World am Montag. In Deutschland sah es besser aus, der Dax verlor „nur“ zwei Prozent. Es war im deutschen Leitindex dennoch der fünfte Montag mit Kursverlusten hintereinander. In diesem Gesamtmarkt ging auch das geimpfte WiWo-Depot mit einem deutlich Minus aus dem Handel. Seit Start ist es nun leicht im Minus, steht aber immer noch wesentlich besser da als der MSCI World. Ein paar Lichtblicke gab es auch.
Was lief gut?
So meldete der Depotwert TeamViewer, der Software für die Fernwartung von Computern programmiert, dass es aufgrund der Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus erheblich mehr Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens gebe. Der Konzern erwartet, dass er im ersten Quartal mindestens 60 Prozent mehr Rechnungen stellen wird als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Allerdings geht das Unternehmen derzeit von einem vorübergehenden Effekt aus. An der Börse verlor die Aktie entsprechend trotz der eigentlich positiven Nachricht in etwa im Gleichschritt mit dem Gesamtmarkt.
Was lief schlecht?
Im freien Fall hingegen befinden sich die Aktien des US-Krankenversicherers UnitedHealth. Der Dow-Jones-Wert sollte eigentlich langfristig davon profitieren, dass der Coronavirus-Ausbruch in den USA die Dringlichkeit einer flächendeckenden Krankenversicherung offenlegt. Kurzfristig allerdings scheinen Investoren eher die Risiken hoher Behandlungskosten zu sehen. Als Versicherer leidet UnitedHealth zudem darunter, dass die Verwerfungen an den Anlagemärkten auch das eigene Anlageportfolio belasten. Weil die Aktie extrem dynamisch unter ihre Tiefpunkte aus den Jahren 2018 und 2019 gerauscht ist, ziehen wir die Notbremse und werfen die sechs Aktien zu 181 Euro das Stück aus dem Depot. So landen 1086 Euro in der Kasse.
So sieht das Depot nun aus:
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Name | Bestand | Einstandskurs | aktueller Kurs | Differenz | Bestand |
Draegerwerk | 29 | 51,20 | 73,80 | 44,1% | 2.140,20 |
Euronext | 22 | 68,00 | 60,15 | -11,5% | 1.323,30 |
Gilead Sciences US3755581036 | 24 | 63,50 | 67,97 | 7,0% | 1.631,28 |
LEG Immobilien | 15 | 97,46 | 85,14 | -12,6% | 1.277,10 |
Nasdaq Inc. | 18 | 83,68 | 69,49 | -17,0% | 1.250,82 |
Sanofi | 20 | 76,58 | 72,08 | -5,9% | 1.441,60 |
Spotify | 14 | 110,00 | 112,15 | 2,0% | 1.570,10 |
Swiss Prime Site | 17 | 91,55 | 83,15 | -9,2% | 1.413,55 |
Take Two | 15 | 99,42 | 102,30 | 2,9% | 1.534,50 |
Teamviewer | 56 | 27,00 | 29,51 | 9,3% | 1.652,56 |
Vonovia | 34 | 43,99 | 40,79 | -7,3% | 1.386,86 |
Summe | 17.707,99 | ||||
Veränderung seit Einstand in Euro | -287,76 | ||||
Veränderung seit Einstand in Prozent | -1,6% | ||||
zum Vergleich: MSCI World (Euro) | -8,2% | ||||
verkauft: | |||||
UnitedHealth | 6 | 232,65 | 181,02 | -22,2% | 1.086,12 |