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US-Aktien Hoffen auf einen zweiten Jeff Bezos

Wann sind First Solar und RIM wieder ein Kauf? Und kann Neuling Groupon ein zweites Amazon werden?

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Groupon ist erfolgreich an der Börse gestartet Quelle: dapd

Während der Internet-Rabattdienstleister Groupon erfolgreich an der Börse startete, machten zwei High-Tech-Ikonen mit schlechten Nachrichten auf sich aufmerksam: First Solar, der Blue-Chip-Titel im Bereich Solarenergie, überraschte Anleger Anfang des Monats mit miesen Zahlen und dem Eingeständnis, sich zu stark auf staatliche Subventionen gestützt zu haben. Research in Motion (RIM), Hersteller des Blackberry-Smartphones, musste zusehen, wie der Kurs seiner Aktie erstmals seit neun Jahren unter den Buchwert rutschte.

Die gute Nachricht ist, dass diese Entgleisungen nicht das Ende signalisieren, sondern Chancen auf eine Erneuerung und am Ende für die Anleger vielleicht wieder Gewinne erhoffen lassen.

Die strategische Kehrtwende von First Solar ist mehr als eine simple Warnung vor härteren Zeiten; sie ist eine Art Schuldeingeständnis. Das Unternehmen hat seinen CEO, der die Geschäfte zwei Jahre geführt hatte, gefeuert. Es legte enttäuschende Ergebnisse vor und dazu noch eine entmutigende Finanzprognose.

Erneuerbare Energien: Fördertöpfe leer

In den Fördertöpfen für erneuerbare Energien herrscht weltweit Ebbe, und First Solar sieht sich im Bereich Solarmodule mit stark fallenden Preisen konfrontiert. Gründer und Interims-CEO Michael Ahearn sagte Analysten, das Unternehmen sei selbstzufrieden geworden, weil man sich schon zu sehr an den üppigen Fluss von staatlichen Förderungen gewöhnt hatte.

Jetzt muss First Solar Kosten drücken, um beinahe jeden Preis. Damit gab Ahearn dem pessimistischen Lager recht, das schon länger behauptet, das bestehende Fördersystem werde dem Druck der globalen wirtschaftlichen Misere nicht standhalten können.

Ahearn hat im Lauf der vergangenen zwölf Monate den Großteil seiner First-Solar-Aktien in etlichen größeren Tranchen verkauft und damit 187 Millionen Dollar erlöst. Auch zahlreiche andere Insider haben im Lauf des vergangenen Jahres Aktien mittels automatisierter Trading-Pläne verkauft. Man fragt sich, wann genau diese Leute erkannten, dass ein Strategiewandel angesagt war.

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