US-Börse Auf die Rally wetten

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Böses Erwachen

Bisher hat sich der Aktienmarkt gut unter Barack Obama entwickelt - aber der Dow Jones wird nicht nur deswegen steigen, wenn er wiedergewählt wird. Quelle: dpa

George W. Bush, unter dem der Aktienmarkt im Jahr 2001 abstürzte, hatte ein schlechtes Krisenmanagement. Dennoch kletterte der Dow Jones in Bushs Amtszeit am 9. Oktober 2007 auf sein Allzeithoch von 14.165 Punkten, bevor mit dem Platzen der Immobilienblase das böse Erwachen kam. Jeffrey Hirsch, Herausgeber des renommierten „The Stock Trader’s Almanac“, hält Zufall und weltweite Trends für wichtiger als die heimische Wirtschaftspolitik.

Franklin D. Roosevelt etwa profitierte vom Ende der weltweiten wirtschaftlichen Flaute, Bill Clinton vom durch Visionäre wie Bill Gates und Steve Jobs geschaffenen Bullenmarkt. „Am Ende ist es vernachlässigbar, welche Regierung am Ruder ist; aber Fakt ist: Die Legende von den börsenfeindlichen Demokraten ist falsch“, sagt Hirsch. Der Dow Jones wird sicher nicht nur deswegen weiter steigen, weil Barack Obama wiedergewählt werden sollte. UBS Wealth Management erwartet in seiner Analyse der US-Präsidentschaftszyklen für den nächsten Sommer eine Rally, die schnell in eine spekulative Blase führen werde. Danach werde die übliche schwierige Phase der ersten beiden Jahre des vierjährigen Präsidentschaftszyklus folgen, deren Tiefpunkt im Vorfeld der Zwischenwahlen zur Halbzeit der nächsten US-Präsidentschaft im Jahr 2014 zu erwarten sei.

Anleger, die an politische Börsen glauben, sollten auf die Obama-Rally setzen, dann aber von nächstem November an dem Markt für zwei Jahre fernbleiben.

geld@wiwo.de

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