Vegan-Lebensmittelhersteller Beyond Meat sammelt 241 Millionen Dollar bei Börsengang ein

Der Hersteller von veganen Fleischersatzstoffen kommt nun auf eine Bewertung von 1,5 Milliarden Dollar. Beyond Meat kann auf prominente Unterstützung zählen.

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Das Unternehmen schreibt Verluste, diese gingen im Jahr 2018 jedoch zurück. Quelle: Bloomberg

Chicago, San Francisco Der Hersteller von veganen Hühner- und Rindfleischersatzstoffen Beyond Meat verkaufte am Mittwoch 9,63 Millionen Aktien für je 25 Dollar und sammelte so knapp eine Viertelmillion Dollar ein. Die Preisspanne war zuvor auf 23 bis 25 Dollar festgelegt worden. Auf 1,5 Milliarden Dollar wird das Unternehmen aus El Segundo nun auf Basis der ausstehenden Aktien bewertet.

Diese Bewertung sei „durchaus sinnvoll, wenn Beyond Meat über internationales Potenzial und ein gutes Produkt verfügt“, sagte Robert Lawson, CEO vom Beratungsunternehmen Food Strategy Associates aus London. „Aber es ist nicht klar, dass das bei Beyond Meat der Fall ist.“ Das Unternehmen müsse seine Produktpalette erweitern, um außerhalb der USA erfolgreich zu sein, denn dort seien Burger weniger beliebt.

Der Trend bei den Verbrauchern geht immer mehr zu pflanzlichen Fleischalternativen. Startups wie Beyond Meat bedienen diese Nachfrage, indem sie fleischähnliche Versionen wie Gemüse-Burger anbieten.

Die Verkäufe von Fleischalternativen in Supermärkten stiegen 2018 um 19,2 Prozent auf 878 Millionen US-Dollar, so die Daten des Analysehauses Nielsen. Doch im Markt ist die Konkurrenzsituation enorm. Impossible Foods aus dem Silicon Valley etwa bietet seine fleischlosen Burger auch in Tausenden von Restaurants an, darunter alle Standorte der Fastfoodkette Burger King. Und Lightlife Foods, im Besitz des kanadischen Fleischriesen Maple Leaf, verkauft ebenfalls pflanzliche Burger.

McDonald's Ex-Chef als Investor

Beyond Meat veräußert seine Ware landesweit in Lebensmittelgeschäften und auch immer mehr in Restaurants, darunter TGI Fridays, Carl's Jr. und Del Taco Restaurants. Die cholesterinfreien Burger-Patties mit fünf Gramm gesättigten Fettsäuren bestehen aus Erbsenprotein und Rübensaft. Ein mageres Rindfleisch-Patty kommt hingegen auf 80 Milligramm Cholesterin und neun Gramm gesättigte Fettsäuren.

Beyond Meat schreibt Verluste, diese gingen im Jahr 2018 jedoch zurück, während sich der Umsatz im zweiten Jahr in Folge mehr als verdoppelt hatte. Im vergangenen Jahr verlor das Unternehmen 29,9 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 87,9 Millionen Dollar.

Zu den Investoren gehören der ehemalige McDonald's-CEO Don Thompson und die Risikokapitalgesellschaft Kleiner Perkins Caufield & Byers LLC, die 16 Prozent des Unternehmens hält.
Zu den Geldgebern gehörte auch Tyson Foods. Der größte US-amerikanische Fleischproduzent hat jedoch seinen 6,5-prozentigen Anteil an Beyond Meat im April verkauft.

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