Venezolanische Kryptowährung Petro wird durch Ölreserven abgesichert

Venezuelas Präsident Nicolas Maduro Quelle: REUTERS

Angesichts der massiven Inflation des Landes versucht Venezuela, sich mit der Kryptowährung Petro wieder Zugang zum internationalen Zahlungsverkehr verschaffen. Diese soll durch 5 Milliarden Barrel Öl abgesichert werden.

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Die venezolanische Regierung will die neue Kryptowährung Petro mit den riesigen Erdölreserven des südamerikanischen Landes absichern. Präsident Nicolás Maduro unterzeichnete am Mittwoch ein Dekret, das zu Beginn fünf Milliarden Barrel Öl (je 159 Liter) als Sicherheit für den Petro ausweist. Insgesamt verfügt das erdölreichste Land der Welt nach eigenen Angaben über Reserven von 267 Milliarden Barrel. Künftig sollen auch Gold- und Diamantenvorkommen als Sicherheit für die Kryptowährung zertifiziert werden.

Angesichts einer galoppierenden Inflation und einer drohenden Staatspleite hatte Maduro Anfang Dezember die Einführung des Petro angekündigt. Damit will sich die Regierung offenbar wieder Zugang zum internationalen Zahlungsverkehr verschaffen. Die weltweit bekannteste Kryptowährung ist der Bitcoin. Die Digitalwährung hat in diesem Jahr kräftig an Wert zugelegt, leidet aber auch unter massiven Kursschwankungen.

Mit der Absicherung durch Bodenschätze ist der venezolanische Petro nach Einschätzung des Ökonoms Luis Oliveros eigentlich gar keine klassische Kryptowährung, sondern vielmehr eine einfache Schuldverschreibung, die durch die Erdölreserven abgesichert ist.

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