Venezuela Öl-Förderung sinkt auf 28-Jahres-Tief

Venezuela hat im Oktober so wenig Erdöl wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr gefördert, teilte die Opec mit. Für den hochverschuldeten Staat ist das ein ernsthaftes Problem.

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Das Land hat im Oktober weniger als zwei Millionen Barrel Öl pro Tag gefördert. Quelle: dpa

Caracas/Houston Venezuelas Kampf gegen die Staatspleite wird durch einen deutlichen Rückgang der Öl-Produktion erschwert. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) gab am Montag für das Mitgliedsland eine Förderung von 1,96 Millionen Barrel pro Tag (bpd) im Oktober bekannt, verglichen mit 2,09 Millionen bpd im Vormonat. Amtlichen Zahlen zufolge lag die Produktion zuletzt 1989 unter der Schwelle von zwei Millionen bpd. Lege man nicht die offiziellen Angaben des lateinamerikanischen Landes zugrunde, sondern andere Quellen, falle der Rückgang im Oktober noch deutlicher aus, erklärte die Opec weiter.

Venezuelas Exporteinnahmen in harten Währungen stammen zu 95 Prozent aus dem Öl-Geschäft. Das vormals wohlhabende Land befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise. Es will in Gesprächen mit den Gläubigern eine umfassende Umschuldung erreichen.

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