Hongkong Bilanzunregelmäßigkeiten bei einer Tochter des chinesischen Internet-Händlers Alibaba stören den womöglich größten Börsengang der Technologiebranche. Die Film- und TV-Firma Alibaba Pictures teilte am Freitag mit, eine Überprüfung der Rechnungslegung habe Unstimmigkeiten ergeben. Der Mutterkonzern Alibaba will dieses Jahr in New York an die Börse gehen und könnte dabei selbst den 16 Milliarden Dollar schweren IPO von Facebook in den Schatten stellen.
Alibaba hatte das Medienunternehmen vor nicht einmal zwei Monaten übernommen. Investoren klagen seit längerem, Alibaba habe es bei seinen zahlreichen Akquisitionen mit der Bilanzprüfung nicht so genau genommen. Mit den Zukäufen will sich die Gruppe breiter aufstellen und unabhängiger vom reinen Internet-Handel werden. Auf den Plattformen der Chinesen werden mehr Güter angeboten als auf eBay und Amazon zusammen.
Zu den möglichen Belastungen der bilanziellen Neubewertung wollte sich Alibaba Pictures noch nicht äußern. Die Firma beantragte, die Aktie zunächst vom Handel auszusetzen.