Vorteil Frankreich Euro-Länder erwägen Ausnahme von Börsensteuer

Bestimmte Derivate und Unternehmensanleihen könnten von der geplanten Börsensteuer ausgenommen werden. Die betroffenen Länder erwägen eine Ausnahmeregelung. Frankreich würde besonders von den Plänen profitieren.

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Die Ausnahmen von der geplanten Börsensteuer könnte einige Märkte bevorzugen. Quelle: dpa

Brüssel Bei der geplanten Börsensteuer in elf Euro-Staaten könnte es Ausnahmen für bestimmte Derivate und Anleihen geben. Die Länder erwägen einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Dokument zufolge die Befreiungen von der Abgabe, um den Markt für Staats- und Unternehmensanleihen nicht zu gefährden.

Vertreter der elf Staaten wollen am Donnerstag und Freitag über die Pläne beraten. Mehrere Länder sind demnach besorgt, dass die Steuer negative Auswirkungen auf den Markt für Staatsanleihen haben könnte, der sich erst allmählich von den Verwerfungen durch die Euro-Schuldenkrise erholt. In dem Dokument wird auch das Problem aufgeworfen, wann ein Derivat besteuert werden soll - beim Auflegen, beim Handel oder beim Auslaufen des Produkts. Ausnahmen für bestimmte Derivate würde vor allem Frankreich entgegenkommen, dessen Banken in diesem Markt stark engagiert sind.

Auch bestimmte Unternehmensanleihen könnten dem Dokument zufolge von der Steuer befreit werden, um „negative Effekte für die finanziellen Möglichkeiten einer Firma” zu vermeiden. Dabei seien auch die aktuellen Probleme der Unternehmen zu berücksichtigen, sich angesichts der Kreditklemme in Teilen Europas wie gewohnt über ihre Banken Geld zu besorgen. Mit der Steuer wollen die die Staaten unter anderem das durch die Finanzkrise verloren gegangene Geld der Steuerzahler zumindest teilweise wieder von den Marktakteuren zurückholen.

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