Wachstum zu Lasten der Profitabilität Beiersdorf-Aktien brechen ein

Beiersdorf-Aktien brechen ein: Wachstum zu Lasten der Profitabilität Quelle: dpa

Weil hohe Investitionen bei Beiersdorf zu Lasten der Profitabilität gehen dürften, gingen die Aktien des Konzerns in die Knie. Der Kurs sackte um mehr als zehn Prozent ab und lag weit abgeschlagen am Ende des Dax.

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Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf will mit Investitionen in die Konsumenten-Sparte für weiteres Wachstum sorgen. Ab dem laufenden Jahr sollen dafür jährlich 70 bis 80 Millionen Euro ausgegeben werden, wie aus einer am Dienstagabend nach einer Aufsichtsratssitzung veröffentlichten Mitteilung hervorgeht. Der Umsatz soll 2019 um drei bis fünf Prozent steigen, nach einem Anstieg um über fünf Prozent im Vorjahr.

„Die Konsumgüterindustrie befindet sich in einem historischen Umbruch“, sagte der neue Beiersdorf-Chef Stefan De Loecker. „Unser gesamtes Geschäftsmodell muss sich an die neuen wirtschaftlichen und technologischen Bedingungen anpassen.“

Die angekündigten hohen Investitionen lasteten infolgedessen allerdings schwer auf den Aktien von Beiersdorf. Da die Ausgaben für das künftige Wachstum erst einmal zu Lasten der Profitabilität gehen dürften. Der Kurs sackte um mehr als zehn Prozent ab und lag weit abgeschlagen am Ende des Dax.

Beiersdorf rechnet in diesem Jahr mit einem etwas geringeren Gewinnwachstum als 2018. Es werde eine Ebit-Umsatzrendite von etwa 14,5 Prozent (2018: 15,4) angepeilt, teilte Beiersdorf am Dienstagabend mit. Auch beim Umsatzanstieg wird mit einem geringeren Tempo gerechnet. Der Nivea- und Tesa-Hersteller schätzt ihn auf drei bis fünf Prozent (2018: 5,4). Der Vorstand verabschiedete den Angaben nach am Dienstag ein Investitionsprogramm mit einem Umfang pro Jahr von 70 bis 80 Millionen Euro ab 2019. Damit sollen unter anderem neue Wachstumsmärkte erschlossen und die Hautpflege-Sparte gestärkt werden.

Von den Investitionen verspricht sich Beiersdorf für den Unternehmensbereich Consumer bis 2023 ein Umsatzwachstum von vier bis sechs Prozent sowie einen Anstieg der Ebit-Umsatzrendite auf 16 bis 17 Prozent. „Unser gesamtes Geschäftsmodell muss sich an die neuen wirtschaftlichen und technologischen Bedingungen anpassen“, erklärte Konzern-Chef Stefan De Loecker. „Das erfordert vor allem eine höhere Investitionsbereitschaft.“

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