Währungskrise Devisenreserven der türkischen Zentralbank gehen drastisch zurück

Weil die Lira seit Jahresbeginn so stark an Wert verloren hat, hat die türkische Zentralbank immer weniger Devisenreserven. Allein in der vergangenen Woche ging der Bestand um einen Wert von 0,93 Milliarden Dollar zurück.

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Türkei: Devisenreserven der Zentralbank sind stark zurückgegangen Quelle: dpa

Istanbul Die unter einem Währungsverfall leidende Türkei meldet einen starken Abfluss an Auslandsdevisen. Die Zentralbank bezifferte ihre Bruttowährungsreserven zum Stichtag 5. Oktober auf 66,29 Milliarden Dollar. Das war fast ein Drittel weniger als vor Jahresfrist, wie sich am Donnerstag aus Daten der Notenbank ergab. Die privaten Bestände im Land an ausländischen Devisen wurden mit 153,43 Milliarden Dollar angegeben. Eine Woche zuvor hatte der Wert noch 0,93 Milliarden Dollar höher gelegen.

Die türkische Lira hat zum Dollar seit Jahresbeginn rund 40 Prozent an Wert eingebüßt. Die Teuerungsrate stieg im September auf fast 25 Prozent. Viele Investoren ziehen ihr Geld, weil die Unabhängigkeit der türkischen Notenbank in Frage gestellt wird und das Land zudem im Clinch mit den USA liegt, weswegen gegenseitig bereits Sanktionen verhängt wurden.

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