
Frankfurt Aus Sorge vor einem Erfolg von Marine Le Pen, der Chefin des rechtsextremen Front National, bei den französischen Präsidentschaftswahlen haben die Anleger am Dienstag erneut ihre Euro-Positionen zurückgefahren. Die Gemeinschaftswährung fiel auf 1,0663 von 1,0749 Dollar am Montagabend in New York. Der Kandidat der Konservativen, François Fillon, hatte am Montag wegen einer Korruptionsaffäre um Entschuldigung gebeten. Allerdings bleibt Fillon in seiner Partei umstritten, denn seine Umfragewerte sind inzwischen eingebrochen. „Die Sorgen über die französischen Wahlen könnten daher weiter zunehmen und den Euro erneut nachgeben lassen“, sagte BayernLB-Analyst Wolfgang Kiener.
Die erste Wahlrunde findet am 23. April statt. Den Umfragen zufolge würden Le Pen und der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron die Stichwahl am 7. Mai erreichen. Macron würde nach derzeitigen Umfragen zwar die Stichwahl mit 63 Prozent gegen Le Pen mit 37 Prozent für sich entscheiden. Aber auch bei der Brexit-Abstimmung und der Wahl Donald Trumps hatten die Umfragen das Gegenteil suggeriert.
Zum Yen notierte der Dollar mit 112,10 Yen am Dienstagvormittag ebenfalls etwas höher.