Wall Street Schnäppchenjäger an der Wall Street aktiv – Merck-&-Co.-Aktie stark gefragt nach erfolgreicher Covid-Studie

Die Merck-Arznei machte Investoren Hoffnung auf eine rasche Erholung der Tourismus-Branche. Airline- und Kreuzfahrt-Papiere stiegen deutlich.

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Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange. Quelle: dpa

Die jüngsten Kursverluste der Wall Street rufen Schnäppchenjäger auf den Plan. Die US-Standardwerteindizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq steigen zur Eröffnung am Freitag um bis zu 0,8 Prozent.

Alternativen zu Aktien seien weiterhin rar gesät, sagte Rick Meckler, Partner beim Vermögensverwalter Cherry Lane. „Es gibt immer noch eine gute Unterstützung von Käufern, daher glaube ich nicht, dass der Markt seine Fähigkeit zu Kursrallys nach Rücksetzern eingebüßt hat.“

Zur positiven Stimmung trugen außerdem ermutigende Testergebnisse eines Coronavirus-Medikaments von Merck & Co bei. Den Angaben zufolge reduziert das Mittel das Risiko eines Krankenhausaufenthalts oder Todes bei einer Infektion um etwa die Hälfte. Aktien des Pharmakonzerns stiegen daraufhin um gut neun Prozent auf ein 13-Monats-Hoch von 82,08 Dollar.

Die Merck-Arznei machte Investoren zudem Hoffnung auf eine rasche Erholung der Tourismus-Branche. So stiegen die Aktien der Fluggesellschaften American Airlines , Delta und United um bis zu fünf Prozent. Die Kreuzfahrtveranstalter Carnival und Norwegian gewannen bis zu 6,4 Prozent. Die Titel des Online-Reisebüros Booking.com rückten rund vier Prozent vor.

Trotz der steigenden Inflation haben die Verbraucher in den USA im August mehr konsumiert als erwartet. Ihre Ausgaben legten zum Vormonat 0,8 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit 0,6 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang von revidiert 0,1 Prozent im Juli. Der private Konsum ist der größte Treiber für die US-Wirtschaft.

Blick auf Einzelwerte

Lordstown Motors: Der Autohersteller hat eine Vereinbarung über den Verkauf seines Werks in Ohio an das taiwanesische Unternehmen Foxconn für 230 Millionen Dollar erzielt. Dabei übernimmt Foxconn die Herstellung des elektrischen Pickups von Lordstown komplett. Anfang der Woche kamen die ersten Gerüchte auf, dass eine Einigung zwischen den beiden Seiten kurz bevorstehe. Lordstown-Papiere stiegen um 1,1 Prozent.

Zoom Video Communications: Die Unternehmen Zoom und Five9 haben ein fast 15 Milliarden Dollar schweres Geschäft im gegenseitigen Einvernehmen beendet. Die beiden Seiten werden die Partnerschaft fortsetzen, die vor der geplanten Transaktion bestand. Zoom stieg um 4,6 Prozent, Five9 um 1,9 Prozent abrutschte.

Walt Disney: Das Unternehmen hat mit einen Rechtsstreit mit der Schauspielerin Scarlett Johansson im Zusammenhang mit dem Film „Black Widow“ beigelegt. Johansson hatte Disney wegen der Veröffentlichung des Films auf dem Streamingdienst Disney plus zur gleichen Zeit verklagt, als der Film in den Kinos anlief. Die Bedingungen des Vergleichs wurden nicht bekannt gegeben. Die Disney-Aktie legt 2,2 Prozent zu.

Nio: Das Unternehmen erzielte im September Auslieferungen von 10.628 Fahrzeugen, was für den in China ansässigen Hersteller von Elektrofahrzeugen einen Anstieg von 126 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet. Nio-Aktien stiegen um 1,3 Prozent.

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