Wall Street US-Börsen geben nach – Zoom-Aktien stürzen ab

Investoren hielten sich wegen der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag zurück. Außerdem verunsicherten die wieder steigenden Coronavirus-Fallzahlen.

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Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange. Quelle: dpa

Die US-Börsen haben zum Auftakt am Dienstag zwar leicht nachgegeben. Sie bleiben dank Hoffnungen auf einen anhaltenden Wirtschaftsaufschwung aber auf Tuchfühlung mit ihren jüngsten Rekordhochs. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bröckelten um jeweils etwa 0,2 Prozent ab. Letzterer gewann in den vergangenen Wochen unter dem Strich dennoch rund drei Prozent und steuerte auf den siebten Monatsgewinn in Folge zu. Das ist die längste Serie seit etwa dreieinhalb Jahren.

Die Grundstimmung sei unverändert positiv, sagte Arthur Weise, Chef-Anleger beim Vermögensberater Kingsland Growth. Wegen der anstehenden US-Arbeitsmarktdaten am Freitag hielten sich Investoren aber mit Engagements zurück. Außerdem sorgten die wieder steigenden Coronavirus-Fallzahlen für Verunsicherung.

Die US-Beschäftigtenzahlen sind ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, wie lange die Notenbank Fed die Finanzmärkte noch mit billigem Geld fluten wird. Experten rechnen für August mit dem Aufbau von 750.000 Stellen außerhalb der US-Landwirtschaft. Im Vormonat hatte das Plus bei 943.000 gelegen.

Bei den Unternehmen stach Zoom mit einem Minus von 16 Prozent heraus. Der erneute Umsatz- und Gewinnsprung des Videotelefonie-Anbieters habe zwar die Markterwartungen übertroffen, kommentierte Analyst Matt VanVliet vom Brokerhaus BTIG. Der Ausblick signalisiere aber ein enttäuschendes Geschäft in der zweiten Jahreshälfte.

Blick auf weitere Einzelwerte

Robinhood: Die Aktien fielen um weitere 1,2 Prozent, nachdem das Papier am Montag bereits um 6,9 Prozent gefallen war. Die Titel des Handelsplattformbetreibers gerieten unter Druck, nachdem CNBC berichtet hatte, dass Paypal die Einführung einer eigenen Aktienhandelsplattform prüft. Zudem hatte der SEC-Vorsitzende Gary Gensler erklärt, dass ein Verbot von Zahlungen für den Auftragsfluss - der den Großteil der Einnahmen von Robinhood ausmacht - „auf dem Tisch“ liege.

Uber Technologies: Das russische Technologieunternehmen Yandex will Anteile von Uber an mehreren Joint Ventures im Bereich Lebensmittellieferungen und Fahrdienstvermittlung für eine Milliarde Dollar aufkaufen. Uber notiert unverändert, während Yandex um 2,4Prozent zulegte.

Virgin Galactic: Die Aktien stiegen um 6,8 Prozent, nachdem das Analysehaus Jefferies die Bewertung des Raumfahrtunternehmens mit einem „Buy"-Rating aufgenommen hatte. Jefferies verweist auf eine erwartete Kapazitätserweiterung von Virgin Galactic sowie eine schnell wachsende Nachfrage.

Support.com: Die Aktie von Support.com verlor 5,4 Prozent. Doch das Papier hat seit Jahresbeginn um mehr als 1500 Prozent. zugelegt hat. Die Aktie gehört zu den Papieren mit einer extrem hohen Leerverkaufsquote. Risikobereite Privatanleger aber auch Profi-Investoren trieben den Kurs weiter in die Höhe und drücken die Shortseller damit unter großen Verlusten aus dem Markt.

Moderna: Der Covid-19-Impfstoff von Moderna erzeugte mehr als doppelt so viele Antikörper wie der Impfstoff von Pfizer-BioNTech, so eine im Journal of the American Medical Association veröffentlichte Studie. Die Aktien waren unter Druck geraten, nachdem die Auslieferung von 1,63 Millionen Dosen in Japan aufgrund von Kontaminationsbedenken ausgesetzt worden war. Am heutigen Dienstag stiegen die Papiere um 2,5 Prozent.

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