Warren Buffett investiert in Cloud-Anbieter Snowflake Yeti gegen Schneeflocke

Berkshire Hathaway Quelle: REUTERS

Der Softwarespezialist Snowflake geht an die Börse. Ein Viertel von dem geplanten Erlös kommt von Star-Investor Warren Buffett. Eine Klage am Landgericht Düsseldorf sorgt aber schon vor dem Börsengang für Ärger.

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Mit dem Softwarespezialist Snowflake kündigt sich ein weiterer Tech-Überflieger an der Wall Street an. 12,4 Milliarden Dollar ist der acht Jahre alte Cloud-Anbieter aus dem Silicon Valley laut seiner jüngsten Finanzierungsrunde wert. An der Börse will Snowflake rund 2,4 Milliarden Dollar erlösen. Etwa ein Viertel davon wird es allein von Star-Investor Warren Buffett geben. Er hat angekündigt, mit seiner Holding Berkshire Hathaway rund 550 Millionen Dollar zu investieren. Auch der Risikokapitalarm von Salesforce, der ohnehin schon eine Partnerschaft mit dem Start-up hat, will 250 Millionen Dollar in das Start-up pumpen.

Die ersten „SNOW“-Aktien sollen noch im Herbst auf das New Yorker Börsenparkett rieseln. Leicht frösteln dürfte Firmenchef Frank Slootman aber bereits heute: Kurz vor dem Marktdebüt muss er um den Namen seines Unicorns zittern.

Vor knapp einer Woche hat das von einem ehemaligen SAP-Manager gegründete Tech-Unternehmen Yeti Data aus Pao Alto gegen Snowflake am Landgericht Düsseldorf Klage erhoben. Das bestätigte der kalifornische Anwalt der Klägerin, Christian Liedtke. „Yeti Data benutzt die Marke Snowflake bereits seit 2014 und besitzt Markeneintragungen mit Schutzwirkung in der gesamten EU sowie in Großbritannien und den USA“, so Liedtke, der bereits Thyssenkrupp oder die Modemarke Philipp Plein vertreten hat.


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Wie Snowflake bietet auch Yeti Data cloud-basierte Lösungen an, mit denen Unternehmen Daten auswerten. „Wir können nicht zulassen, dass Snowflake unter unserem Namen ein fast identisches Produkt an dieselbe Zielgruppe verkauft“, so der Yeti-Gründer und Ex-SAP-Manager Victor Szczerba. „Schon in sechs bis acht Monaten rechnen wir mit einer Verfügung, die Snowflake europaweit die Benutzung von Snowflake als Unternehmensname und Marke untersagt“, sagt Liedtke.

Vor einem US-Gericht hat Yeti Data bereits im Juli geklagt, nachdem Snowflake eine einvernehmliche Lösung abgelehnt hatte. Snowflake teilte auf Anfrage nur mit, die Ansprüche entbehrten jeder Grundlage. Im Prospekt zum Börsengang führt Snowflake nur das US-Verfahren auf, vom Yeti-Angriff auf den von Snowflake so gepriesenen „Wachstumsmarkt Europa“ ist keine Rede.

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