Wechselkurs Euro behauptet Gewinne

Die jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell sorgten für wenig Bewegung am Devisenmarkt. Die Stimmung ist insgesamt positiv.

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In den beiden Währungen wird ein Großteil der weltweiten Transaktionen abgewickelt. Quelle: dpa

Der Euro hat am Mittwoch seine jüngsten Kursgewinne weitgehend verteidigt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Morgen mit 1,0947 US-Dollar gehandelt. Am Vorabend hatte der Kurs noch einen guten Teil seiner vorherigen Gewinne eingebüßt, sich in der Nacht dann aber berappelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0950 (Montag: 1,0832) Dollar festgesetzt.

Der Euro profitierte zuletzt von der insgesamt gestiegenen Zuversicht an den Finanzmärkten. Vor allem der von Frankreich und Deutschland am Montag vorgelegte Wiederaufbauplan für die europäische Wirtschaft nach der Corona-Krise stützt weiterhin den Euro. Laut Commerzbank-Experte Ulrich Leuchtmann sei es zwar wahrscheinlich, dass der Plan noch verwässert werde. Mit Deutschland sei aber ein wichtiger Akteur ins Lager derer gewechselt, die nicht mehr nur der EZB den schwarzen Peter zuschieben wolle.

Zur insgesamt positiveren Stimmung trägt nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) auch bei, dass die Zahl der an Covid-19 erkrankten Menschen rückläufig sei.

Die jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell sorgten für wenig Bewegung am Devisenmarkt. Man sei bereit, alle ihre Instrumente zur Bekämpfung der Corona-Krise einzusetzen. Zugleich unterstrich der Fed-Chef während einer Anhörung vor einem Kongressausschuss am Dienstag, dass der Einsatz der Notenbank nur Teil einer breiten Unterstützung durch öffentliche Institutionen sei. Damit dürfte Powell auch auf sein Plädoyer für zusätzliche Finanzhilfen seitens des Staates angespielt haben.

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