Wechselkurs Euro nähert sich Marke von 1,18 Dollar

Seit Jahresbeginn feiert der Euro eine Rally zum US-Dollar und setzt sie diese Woche fort. Dazu trägt sowohl die politische Entwicklung in den USA bei – aber auch eine Erklärung der US-Notenbank.

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Zu Jahresbeginn war ein Euro nur etwa 1,04 Dollar wert. Quelle: Reuters

Frankfurt Der Euro hat am Donnerstag nach der Zinssitzung der US-Notenbank Fed seinen Höhenflug beschleunigt und nähert sich der Marke von 1,18 Dollar. Der Euro kletterte bis auf 1,1776 Dollar (hier gibt es den aktuellen Euro-Dollar-Kurs) und notierte damit so hoch wie zuletzt Mitte Januar 2015. Der Dollar-Index fiel um 0,6 Prozent.

Die US-Notenbank Fed hatte wie erwartet eine Zinspause eingelegt, zugleich aber angekündigt, „relativ bald“ mit dem Abbau ihrer billionenschweren Bilanz beginnen zu wollen. Zuvor hatte die Fed meist erklärt, noch in diesem Jahr damit beginnen zu wollen. Laut Händlern löste dies zusätzliche Dollar-Verkäufe aus.

„Das FOMC-Statement scheint mir eher der Auslöser als die Ursache für die Dollar-Schwäche gewesen zu sein“, sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Der Dollar sei schon vor der Fed-Sitzung angeschlagen gewesen. Ob Euro oder Pfund australischer oder neuseeländischer Dollar nunmehr scheine das Motto 'the sky is the limit' zu gelten. Der Markt glaube der Fed einfach nicht. „Insbesondere nicht ihre Story von einer nennenswert schnellen Normalisierung des Leitzinsniveaus.“

Andere Analysten sahen auch politische Gründe für die Dollar-Schwäche. „Das Sentiment scheint sich gegen den Dollar gedreht zu haben, weil US-Präsident Donald Trump außer Chaos zu verbreiten, nichts auf die Reihe bekommt“, fasste Analyst Dirk Gojny von der National Bank in Essen zusammen.

Zum Yen notierte die US-Währung nahezu unverändert bei rund 111 Yen, womit sie noch klar über dem im April erreichten Jahrestief von 108,14 Yen lag.

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