Welthandel Schweizer Börse legt Verschnaufpause ein

Die Schweizer Börse legt nach ihrem Höhenflug am ersten Handelstag eine kleine Verschnaufpause ein. Kursbewegende Nachrichten seien nach den Feiertagen weiterhin rar gesät, sagten Händler.

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Die Schweitzer Börse setzt ihren Höhenflug weiter fort. Quelle: dpa

Zürich Der Schweizer Börse ist nach dem Höhenflug am ersten Handelstag des Jahres etwas die Puste ausgegangen. Zwar sorgten positive Vorgaben aus Asien und den USA für eine gute Grundstimmung. Viele Anleger hielten sich aber zurück, sagten Händler. Denn kursbewegende Nachrichten seien nach den Feiertagen weiterhin dünn gesät. Der Leitindex SMI legte am Mittwochvormittag um 0,3 Prozent auf 8337 Punkte zu. Am Dienstag hatte er 1,2 Prozent höher geschlossen.

An der Wall Street hatten die Börsen nach Handelsschluss in Europa am Dienstag weiter zugelegt. In Tokio zog der Nikkei-Index um 2,5 Prozent auf den höchsten Stand seit Anfang Dezember 2015 an - beflügelt durch positive Konjunkturdaten: Einer Umfrage zufolge ist Japans Industrie im Dezember so stark gewachsen wie seit einem Jahr nicht mehr.

Die Experten der Privatbank Safra Sarasin erwarten auch für die kommenden Wochen eine gute Entwicklung. „Die Voraussetzungen stehen gut für bis in den Frühling 2017 steigende Aktienmärkte. Die USA, Japan und Deutschland sowie zyklische Industrien dürften am besten abschneiden“, erklärten sie in ihrem Ausblick für das Jahr 2017.

Am Mittwoch könnten im Tagesverlauf Inflationsdaten aus der Euro-Zone für Impulse sorgen. Weitere Hinweise auf das Tempo der erwarteten US-Zinserhöhungen erhoffen sich Investoren am Abend (20 Uhr MEZ) von den Protokollen der Fed-Sitzung vom Dezember, bei der die Notenbanker die Zinsen erhöht hatten.

Zu den Gewinnern im Schweizer Leitindex zählten erneut Finanzwerte. Credit Suisse legten um 3,4 Prozent zu. Die Aktien der zweitgrössten Schweizer Bank profitierten von positiven Analystenkommentaren: Barclays etwa stufte Credit Suisse auf „Overweight“ von „Equal Weight“ hoch. Der überarbeitete Strategieplan des Managements sei realistischer und mit der Einigung im US-Hypothekenstreit seien grosse Rechtsunsicherheiten aus dem Weg geräumt, hiess es in der Studie. Im Gefolge zogen die Papiere der Konkurrentin UBS um 1,9 Prozent an, während Julius-Bär -Titel 0,9 Prozent gewannen. Auch die Versicherungswerte waren gefragt.

Als Bremse erwiesen sich hingegen die schwergewichtigen Novartis -Papiere, die 1,4 Prozent nachgaben, nachdem JP Morgan die Empfehlung auf „Neutral“ von „Overweight“ gesenkt hatte. Die Papiere von Roche legten hingegen 0,7 Prozent zu und das dritte Index-Schwergewicht Nestle gewann 0,3 Prozent.

Um die meisten zyklischen Werte machten Anleger einen Bogen: Die Luxusgüterhersteller Swatch und Richemont rutschten rund ein Prozent ab. Der Elektrokonzern ABB und der Sanitärtechnikkonzern Geberit verloren ebenfalls an Wert. Lediglich Adecco legten um 2,7 Prozent auf 69,4 Franken zu: Die Analysten der Credit Suisse hatten das Preisziel für den Personalvermittler auf 75 Franken erhöht.

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