
London/New York Die London Stock Exchange (LSE) verhandelt Insidern zufolge mit dem Finanzdatenanbieter Refinitiv über einen Zusammenschluss. Es gebe aber noch keine Übereinkunft über Einzelheiten, und die Verhandlungen könnten auch noch scheitern. Refinitiv ist die ehemalige Finanzmarktsparte von Thomson Reuters, die 2018 in einem Milliardengeschäft mit der Beteiligungsgesellschaft Blackstone ausgegliedert wurde. Thomson Reuters hält noch einen Minderheitsanteil an Refinitiv. Von den genannten Unternehmen gab es zunächst keine Stellungnahmen.
Eine Fusion würde die Position der LSE als Informationsdienstleister stärken. Dieses Geschäft hat der Börsenbetreiber vorangetrieben, weil es konstantere Einnahmen verspricht als das Handelsgeschäft. Der Verkauf der Thomson-Reuters-Finanzmarkt-Sparte an Blackstone wurde im Oktober abgeschlossen. 45 Prozent des in Refinitiv umfirmierte Geschäfts sind noch im Besitz des Daten- und Nachrichtenanbieters Thomson Reuters, dem Mutterkonzern der Nachrichtenagentur Reuters.
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