




Das Unternehmen war erst im Herbst vergangenen Jahres an die Börse gegangen, die Erstnotiz lag Ende Oktober bei 15,60 Euro. Nun wurde eine Antrag auf ein Delisting der Aktien gestellt, teilte das Unternehmen mit. Ende Januar hatte der Aufsichtsrat die beiden Vorstände Christoph Hess und Peter Ziegler entlassen wurden. Ihnen wird vorgeworfen, Bilanzen für die Jahre 2011 und 2012 gefälscht zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sie sowie weitere Verdächtige. Zuletzt wurden die Aktien an der Börse zu 0,60 Euro gehandelt.
Mit Wirkung zum 1. Mai hat zudem das örtliche Amtsgericht das Insolvenzverfahren über das verbliebene Vermögen eröffnet, wie Hess weiter mitteilte. Zum Insolvenzverwalter wurde der bisher vorläufige Insolvenzverwalter Volker Grub bestellt. Ein Handel mit Hess-Aktien habe keine Zukunft, die Papiere sollten daher vom Markt genommen werden. Sollte das Unternehmen fortgeführt werden, dann nicht börsennotiert.
Um die Firma zu retten, hatte Insolvenzverwalter Volker Grub einen Personalabbau angekündigt. Dazu wird der Leuchtenhersteller Hess voraussichtlich Dutzende weitere Stellen streichen: Der Standort Löbau bei Dresden mit knapp 100 Mitarbeitern stehe ganz auf der Kippe, teilte die Hess AG mit Sitz in Villingen-Schwenningen erst Ende April mit.
„Auf Basis der jetzigen, realistischen Planung wird es schwer, zwei Produktionsstandorte aus eigener Kraft wirtschaftlich zu betreiben“, sagte Vorstand Andreas Budde. Am Standort Villingen, der erhalten bleiben soll, werde die Zahl der Beschäftigten um 20 auf rund 140 verkleinert. Zu dem laufen Gespräche mit Investoren.