Eine junge, stark wachsende Bevölkerung, reiche Bodenschätze, die zunehmende Bedeutung der Landwirtschaft und der politische Fortschritt in immer mehr Ländern: Das sind für Hans Meier-Ewert, Chef des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft, die Triebkräfte für eine bessere Zukunft des afrikanischen Kontinents.
Während die ölreichen Staaten nördlich der Sahara im politischen Umbruch stecken, vollzieht sich in den Ländern südlich der großen Wüste ein Boom. Der Internationale Währungsfonds rechnet damit, dass die Wirtschaft in den Subsahara-Ländern in diesem und im nächsten Jahr im Durchschnitt um mehr als fünf Prozent zulegt.
Das wichtigste Aktienbarometer des Kontinents ist der vom Indexanbieter FTSE und der Börse Johannesburg berechnete FTSE/JSE Africa Top 40. Hier sind zwar nur die führenden Aktien versammelt, die an der Börse Johannesburg in Südafrika notiert sind. Doch die sind längst dick im Geschäft in der gesamten Südhälfte des Kontinents: etwa die Minenkonzerne BHP und Anglo American oder der Öl- und Kohleförderer Sasol. Telekomriese MTN holt durch das Handygeschäft 60 Prozent seiner Umsätze aus den Ländern südlich der Sahara. Der Medienkonzern Naspers aus Kapstadt ist – über Afrika hinaus – sogar an Online-Netzwerken wie TenCent und Facebook beteiligt.