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Zertifikattipp Dax Reverse: Hoher Spardruck, wenig Dampf in China

Mit Shortzertifikaten auf die Baisse zu spekulieren, wäre im Augenblick riskant. Warum sich Wetten gegen den Dax trotzdem lohnen könnten.

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Bis zu acht Prozent liegt die Park-Strategie für unsichere Börsenzeiten schon vorn. Allerdings, die hier eingesetzten Zertifikate laufen im September aus; wer jetzt neu einsteigen will, braucht längere Laufzeiten. In der Tabelle unten sind zwei Bonus-Reverse-Zertifikate ausgewählt, die auf knapp ein Jahr interessante Renditen ermöglichen. Bonus-Reverse-Papiere werfen festgelegte Gewinne ab, wenn der Dax unterhalb einer bestimmten Barriere bleibt.

Die Aussichten für den Dax sind vage. Wie die jüngsten Schuldenprobleme Spaniens zeigen, ist die Euro-Krise noch lange nicht ausgestanden. Zwar will die Regierung in Madrid mit neuen Sparmaßnahmen den Schuldendruck abbauen. Ob sie das Defizit in diesem Jahr wie geplant unter 5,3 Prozent der Wirtschaftsleistung bringt, ist fraglich.

Bis zu 21 Prozent binnen elf Monate sind drin
Bonus-Reverse-Zertifikate für Gewinne, wenn der Dax unterhalb festgelegter Schwellen bleibt (Dax aktuell 6710 Punkte)
Zertifikatmit Puffer bis 8700 Punktemit Puffer bis 8000 Punkte
Kurs (Euro)100,0587,30
Stoppkurs (Euro)85,0069,60
FunktionBleibt der Dax bis Fälligkeit (14. März 2013) unter 8700 Punkte, gibt es 106 Euro zurück (plus 5,9 Prozent); ab 8700 entstehen Verluste; Kurs dann Basis (12.400 Zähler) minus Dax mal Bezug (0,016129); Beispiel: Kurs bei 9000 Dax-Punkten 54,84 EuroBleibt der Dax bis Fälligkeit (14. März 2013) unter 8000 Punkte, gibt es 106 Euro zurück (plus 21,4 Prozent); ab 8000 entstehen Verluste; Kurs dann Basis (11 000) minus Dax mal Bezug (0,018181); Beispiel: Kurs bei 8300 Dax-Punkten 49,09 Euro
Emittentin (Ausfallprämie)Deutsche Bank (1,8 Prozent = mittleres Ausfallrisiko)Deutsche Bank (1,8 Prozent = mittleres Ausfallrisiko)
ISINDE000DE97FT6DE000DE97FZ3
Chance/Risiko5/47/6

Weitere Gefahren drohen aus Fernost. Die Konjunkturlokomotive China steht unter weniger Dampf. So nahmen die Einfuhren im März nur noch um 5,3 Prozent zu – viel weniger als erwartet. Stärker, um 3,6 Prozent, stiegen dafür die Preise. Die chinesische Notenbank hat damit kaum Spielraum, mit Zinssenkungen die Wirtschaft am Laufen zu halten.

Deshalb gleich mit Shortzertifikaten auf Baisse zu spekulieren, wäre riskant. Dax-Aktien werden derzeit nur noch mit dem Zehnfachen der für dieses Jahr erwarteten Unternehmensgewinne bezahlt. Zudem sind die Aussichten ausgesuchter Einzelwerte keineswegs düster: Softwareschmiede SAP hat sich gerade mit einer Übernahme in den USA verstärkt, Großchemiker BASF wird vom lebhaften Öl- und Gasgeschäft befeuert. 8000 oder gar 8700 Punkte im Dax sind aber in den kommenden Monaten wohl kaum zu erwarten.

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