ZEW-Barometer Konjunkturerwartungen der Börsianer steigen auf höchsten Stand seit 2000

Optimismus auf breiter Front: Das ZEW-Konjunkturbarometer steigt auf den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren und deutlich stärker als erwartet.

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Im April hatte es nach zuvor vier Anstiegen noch einen Rückgang gegeben. Quelle: dpa

Börsianer blicken angesichts sinkender Corona-Neuinfektionen so optimistisch auf die deutsche Konjunktur wie seit über 21 Jahren nicht mehr. Das Barometer ihrer Erwartungen für die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten sechs Monaten stieg im Mai um 13,7 auf 84,4 Zähler.

Das sei der höchste Wert seit Februar 2000, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage unter 188 Analysten und Anlegern mitteilte. Im April hatte es noch einen Rückgang nach zuvor vier Anstiegen gegeben. Von Reuters befragte Ökonomen hatten diesmal nur mit einem Anstieg auf 72,0 Zähler gerechnet. Die konjunkturelle Lage wurde ebenfalls deutlich besser bewertet.

„Das Bremsen der dritten Covid-19-Welle hat die Finanzmarktexperten noch optimistischer werden lassen“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Ergebnisse der Umfrage. „Die Expertinnen und Experten rechnen mit einem deutlichen Wirtschaftsaufschwung in den nächsten sechs Monaten.“ Auch der Konjunkturausblick für das Euro-Gebiet und die USA habe sich erheblich verbessert.

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt war im ersten Quartal wegen der Corona-Beschränkungen um 1,7 Prozent gefallen. Ab dem Frühjahr wird Europas größter Volkswirtschaft eine Erholung zugetraut, da wegen sinkender Neuinfektionen Lockerungen in Aussicht stehen und sich die Auftragsbücher der exportabhängigen Industrie gefüllt haben. Im Gesamtjahr könnte es nach Prognose der Bundesregierung zu einem Wachstum von 3,5 Prozent reichen.

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