Zusammenschluss mit Sprint Fusionsgerüchte lassen Telekom-Aktie über vier Prozent steigen

Fusionieren T-Mobile und der US-Konkurrent Sprint nun doch? Neuerliche Gerüchte bescheren der Deutschen Telekom am Mittwoch deutliche Kursgewinne.

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Insider berichten über erneute Gespräche zwischen T-Mobile und Sprint. Quelle: Reuters

Frankfurt Wieder aufgeflammte Spekulationen auf einen Zusammenschluss im US-Geschäft haben Deutsche Telekom am Mittwoch angetrieben. Die Aktien des Bonner Telekomkonzerns legten bis zu 4,2 Prozent auf 14,13 Euro zu. Damit standen sie an der Dax-Spitze und notierten so hoch wie seit mehr als zwei Monaten nicht mehr. Insidern zufolge haben die US-Tochter T-Mobile und der Konkurrent Sprint ihre Fusionsgespräche wieder aufgenommen.

Dies schürte bei Börsianern Hoffnungen auf massive Einsparungen. Die Aktien von T-Mobile gewannen bereits am Dienstag an der Wall Street knapp sechs Prozent, Sprint schossen um 17 Prozent nach oben. Sprint gehört zu etwa 85 Prozent der japanischen Softbank. Deren Titel gehörten am Mittwoch mit einem Kursplus von 3,4 Prozent zu den größten Gewinnern am Tokioter Aktienmarkt.

Morgan Stanley rechnet im Falle einer Fusion mit Synergien in einer Größenordnung von 30 bis 50 Milliarden Dollar. T-Mobile schaue auf einige erfolgreiche Übernahmen zurück, betonte Branchenanalyst Emmet Kelly. Es gebe aber noch eine Menge Hürden. So sei die Frage ungeklärt, wer welchen Anteil an dem gemeinsamen Unternehmen und wer die Kontrolle übernehme.

Bei einem gescheiterten früheren Fusionsanlauf sei das Thema Bewertungen der Zankapfel gewesen, sagte JP-Morgan-Analyst Akhil Dattani. Eine Wiederaufnahme der Gespräche könne bedeuten, dass sich die Verhandlungsposition von Sprint verschlechtert habe. Seit November haben die Sprint-Aktien rund 35 Prozent verloren, während die Aktien von T-Mobile ihr Niveau in etwa gehalten haben.

Die Hoffnung auf eine Fusion gab auch dem europäischen Telekomsektor insgesamt Auftrieb. Der Branchenindex legte 0,9 Prozent zu. „Es sind noch andere Fusionen und Übernahmen möglich”, betonte Morgan-Stanley-Experte Kelly.

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