Aktientipp: Essilor - Kann im Crash blind gekauft werden
Qualität muss nicht zwingend made in Germany tragen. Selbst in Frankreich lassen sich trotz des ökonomischen und politischen Niedergangs des Landes Qualitätsunternehmen finden, etwa Essilor aus Charenton-le-Pont bei Paris. Der weltweit führende Hersteller von Brillengläsern wurde vom US-Wirtschaftsmagazin „Forbes“ zum vierten Mal in Serie zu einem der 100 innovativsten Unternehmen der Welt gekürt. In der Augenoptik war Essilor erneut das innovativste Unternehmen. Die Franzosen, für die 500 Wissenschaftler an innovativen Lösungen für besseres Sehen arbeiten, stecken jährlich 150 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. 2013 meldeten die Franzosen über 100 Patente an. Etwa 40 Prozent der Erlöse kommen aus Produkten, die jünger als vier Jahre sind.
Weltweit benötigten 4,3 Milliarden Menschen eine Sehhilfe, aber nur 1,8 Milliarden Menschen haben eine. Schlechtes Sehen führt zu Produktivitätseinbußen, die auf 275 Milliarden Dollar jährlich geschätzt werden. Entsprechend gut sind die Wachstumsperspektiven für Essilor. Die fragmentierte Branche bietet zudem lukrative Chancen, über gezielte Zukäufe kleinerer Wettbewerber Marktanteile zu gewinnen – ohne die eigene Bilanz zu sehr zu strapazieren.
Vor allem Zukäufe sorgten im ersten Halbjahr 2014 für einen Anstieg des Nettogewinns um 125 Prozent auf 699 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um 7,9 Prozent auf 2,78 Milliarden Euro. Die Qualitätsaktie gehört zu den Papieren, die Anleger in einer scharfen Börsenkorrektur blind kaufen können.