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Alcoa Aluminium für die Welt

Der US-Aluminiumhersteller Alcoa hat mit einem Gewinn von 94 Millionen Dollar überrascht. Grund für das positive Ergebnis waren unter anderem ein höherer Umsatz in der Luft- und Raumfahrtindustrie.

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Ein Mitarbeiter kontrolliert eine gepresste Rolle mit Alufolie in einer Produktionshalle Quelle: dpa

Der US-Aluminiumriese Alcoa ist überraschend schwungvoll ins neue Jahr gestartet und hat damit die Sorgen vor einem weltweiten Abschwung etwas gedämpft. Das von Ex-Siemens-Chef Klaus Kleinfeld geführte Unternehmen profitierte im ersten Quartal von einer spürbaren Erholung in der Automobil- und Luftfahrtbranche. Nach einem Verlust Ende 2011 schaffte der Konzern im abgelaufenen Vierteljahr zur Verwunderung der Branchenexperten sogar einen Gewinn in Höhe von 94 Millionen Dollar. Der Umsatz zog trotz sinkender Alu-Preise leicht auf sechs Milliarden Dollar an.

Der Rohstoffriese gilt als Konjunkturbarometer für die gesamte Materialwirtschaft. Alcoa läutet zudem traditionell die Bilanzsaison in den USA ein und liefert damit wichtige Vorzeichen auch für andere Branchen. Alcoa profitierte nach Angaben von Dienstagabend von guten Geschäften in Nordamerika und auch in China. „Wir sehen weltweit bei der Nachfrage im Wesentlichen auf allen Märkten Wachstum“, sagte Kleinfeld. „In der Luftfahrt bewegt sich der Markt von Stärke zu Stärke.“ In Nordamerika sei die Nachfrage nach Aluminium, das in Trinkdosen, Autos oder Flugzeugen verbaut wird, vor allem in der Industrie stark. Ausnahme sei lediglich der Bausektor gewesen.

Gerade für die USA und China hatten indes jüngste Konjunkturdaten bei Anlegern die Alarmglocken schrillen lassen. Der Arbeitsmarkt in den USA kommt nicht in Tritt und in China deutet vieles auf einen Abschwung vor allem der Binnenkonjunktur hin. Damit würde die mittlerweile weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft nach den USA als Wachstumslokomotive ausfallen. Diese Vorstellungen hatten die weltweiten Aktienmärkte zuletzt deutlich belastet. „Die erfreulichen Alcoa-Zahlen sind aber wenigstens ein kleines Trostpflaster“, sagte ein Händler in Frankfurt. „Konjunktursorgen und die Angst vor einer Eskalation der Euro-Krise lassen derzeit keine allzu große Kauflaune aufkommen.“

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