Amundi nach Pioneer-Übernahme Neuer Fondsriese auf Gewinnkurs

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Neue Chancen für Aktionäre und Fondsanleger

Welche Vorteile hat Amundi durch die Pioneer-Übernahme?

Wie Konzernführung der französischen Kapitalgesellschaft mitteilt, rechne man mit jährlichen Synergie-Effekten von rund 180 Millionen Euro, die sich über drei Jahre hinweg verteilen. In erster Linie sollen diese aus Einsparungen auf den Gebieten IT, Backoffice und Investmentplattformen resultieren. Darüber hinaus sollen Synergien im Vertrieb generiert und Kosten für Broker reduziert werden.

Wie Yves Perrier, CEO von Amundi, anlässlich des Amundi World Investment Forum erklärte, bietet Pioneer zum einen eine erstklassige Expertise bei europäischen Aktien, Anleihen von Schwellenländern und US-Dollar basierte Strategien bei Bonds und Aktien. „Darüber hinaus verbessern wir unsere Präsenz in Europa: Wir bleiben die Nummer Eins in Frankreich, die Nummer Zwei in Italien und Österreich und werden zur führenden ausländischen Fondsgesellschaft in Deutschland“, sagte Perrier.

Insgesamt geht das Unternehmen von Einsparungen beim Personal von etwa zehn Prozent aus. Allerdings hat Amundi bereits bekannt gegeben, unter diesen Aspekten bestimmte Bereiche (Kernkompetenzen von Pioneer wie europäische und US-Aktienfonds, Multi-Asset und US-Renten) unangetastet zu lassen. Zudem hat sich Amundi eine langjährige Vertriebsvereinbarung mit UniCredit gesichert. Dadurch wird Amundi seinen Anteil der Privatkunden von 27 auf 35 Prozent erhöhen, was sich positiv auf die Margen auswirken wird. Pioneer soll bis 2019 komplett in die Amundi-Unternehmensstruktur integriert worden sein. Experten gehen davon aus, dass die Übernahme für Fondsanleger keine wesentlichen Vor- oder Nachteile bringen wird.

Amundi Aktie im deutlichen Aufwärtstrend

Die Amundi Aktie (ISIN FR0004125920/ WKN A143DP) befindet sich seit dem Sommer 2016 in einem sehr starken und robusten Aufwärtstrend. Aus Sicht von 12 Monaten kletterte der Titel um rund 72 Prozent. Die freundliche Entwicklung hat sich weder verbessert noch verschlechtert als die Übernahme von Pioneer im Raum stand.

Die wichtigsten Fondstypen im Überblick

Amundi weist derzeit eine Marktkapitalisierung von 12,88 Milliarden Euro aus. Für die Fortdauer der freundlichen Entwicklung spricht das moderate KGV von 18,8 (2017) und 15,8 (2018). Darüber hinaus stellt die überdurchschnittliche Dividendenrendite von 3,4 Prozent für 2017 und 4,1 Prozent für 2018 einen zusätzlichen Anreiz dar.

Insgesamt ist die Übernahme von Pioneer durch Amundi als weiterer Schritt auf dem Weg zur Konsolidierung des europäischen Kapitalmarkts zu sehen. UniCredit als Verkäufer profitiert durch die hierdurch generierten Einnahmen und Amundi nutzt das Know How des US-amerikanischen Traditionshauses Pioneer.  Das bieten Aktionären wie Fondsanlegern neue Chancen.

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