




Spekulationsgeschäfte und Eisenbahnen haben dafür gesorgt, dass Warren Buffett seinem Ruf mal wieder alle Ehre macht: Seine Holding Berkshire Hathaway hat ihren Gewinn im dritten Quartal um satte 72 Prozent gesteigert. Unterm Strich flossen umgerechnet rund drei Milliarden Euro in die Kassen des US-Amerikaners. Verluste fuhr lediglich der Versicherungszweig seiner Holding ein.
Eines der Erfolgsgeheimnisse des Amerikaners ist sicherlich sein vielfältiges Portfolio. Zwar bewies Buffett einerseits ein glückliches Händchen und verdiente kräftig an Derivatewetten, andererseits warfen aber auch längerfristige Investments wie die Eisenbahngesellschaft Burlington Northern Santa Fe hohe Gewinne ab.
Diese Aktien hat Buffett im Depot
Anzahl der Aktien: 200 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 8,73 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 21,6 Prozent
Anzahl der Aktien: 320 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 6,51 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 19,56 Prozent
Anzahl der Aktien: 151,6 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 12,67 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 19,56 Prozent
Anzahl der Aktien: 79,1 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 2,74 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 9,83 Prozent
Anzahl der Aktien: 58,8 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 3,4 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 5,8 Prozent
Anzahl der Aktien: 39 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 1,1 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 4,26 Prozent
Anzahl der Aktien: 5,7 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 80,1 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 4,32 Prozent
Anzahl der Aktien: 34,2 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 1,93 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 3,43 Prozent
Anzahl der Aktien: 69 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 3,59 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 3,51 Prozent
Anzahl der Aktien: 10,3 Millionen
Anteil am gesamten Unternehmen: 0,5 Prozent
Anteil in Buffetts Portfolio: 2,7 Prozent
Stand: 14.08.2012, Quelle: SEC, eigene Recherchen
Das jüngste Beispiel für Buffetts Vielseitigkeit: Der Investor übernimmt mit Oriental Trading einen Spezialisten für Partyausstattung. Das Unternehmen, für das Buffett nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg rund 500 Millionen Dollar bezahlt, produziert unter anderem bunten Schleim, der in der Dunkelheit leuchtet. Außerdem befindet sich eine Fast-Food-Kette und ein Textilhersteller im Buffett-Portfolio.
Neben Beteiligungen setzt Warren Buffett auf Aktien. Er bevorzugt Papiere von großen Marken, die eine sichere Dividende abwerfen, wie Coca-Cola oder den Computerhersteller IBM. Unternehmen, die einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil genießen und deshalb eine marktbeherrschende Stellung haben zählen zu den Lieblingen des Investors.
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Anleger, die sich die Buffett-Strategie aneignen wollen, sollten einen Blick in das neueste Werk von Mary Buffett und David Clark werfen, zwei Vertrauten des Anlage-Gurus. In "So liest Warren Buffett Unternehmenszahlen" werden die einzelnen Kennzahlen und ihre Bedeutung für die Entscheidungen von Warren Buffett beschrieben. Anleger können sich Tipps fürs eigene Depot abholen, außerdem erfahren sie, dass Buffett strenge Prinzipien hat und längst nicht alles kauft: Von Technologie-Aktien beispielsweise lässt er die Finger, denn davon versteht er nichts - auch Privatanleger sollten in nichts investieren, was sie nicht verstehen.





Berühmt wurde Buffett, der sich dank seiner profitablen Investitionen den Spitznamen "Orakel von Omaha" verdient hat, vor allem mit seiner Vorliebe für die "Contrarian"-Strategie: Er kauft bewusst Aktien, die die Masse gerade links liegen lässt. Die Idee hinter dieser Taktik ist einfach. Wenn alle kaufen, steigen die Kurse und irgendwann fehlen neue Käufer. Dadurch fällt der Kurs wieder, alle wollen das Papier wieder loswerden. Für Leute wie Buffett ist dann der richtige Zeitpunkt zum Einstieg gekommen. Das Kunststück bei dieser Strategie ist es, den Wendepunkt frühzeitig zu erkennen und den Absprung nicht zu verpassen.
Wem das zu kompliziert ist, der investiert einfach in Buffetts Holding Berkshire Hathaway und profitiert auf diese Weise vom goldenen Händchen des Investment-Gurus.