
Wenn Daniel von Borries einen Bankvorstand trifft, dann stellt der Chef der Ergo-Lebensversicherung ganz gerne die Frage: „Wann ist endlich die Krise vorbei?“ Die Antwort dürfte dem Versicherungsvorstand, der für die Anlage von 112 Milliarden Euro an Kundengeldern verantwortlich zeichnet, weniger schmecken: „Kluge Banker“, erzählt von Borries, würden ihm dann antworten, dass die Krise erst vorbei sei, wenn er endlich wieder Staatsanleihen aus Spanien und Italien kaufen würde. Aber das „tun wir derzeit nicht. Also ist die Krise noch nicht vorbei“, sagt von Borries.





Wenn schon Profianleger in Sachen Schulden- und Euro-Rettungsversuchs-Tohuwabohu irritiert sind, wundert es nicht, dass private Anleger sich große Sorgen um ihr Vermögen machen. Je nach Umfrage wollen 40 bis 60 Prozent der Deutschen ihre alte D-Mark zurück. Eine „so tief gehende Verunsicherung breiter Anlegerschichten wie zurzeit“ habe er „noch nicht erlebt“, sagt Joachim Paul Schäfer, Partner bei der Münchner Vermögensverwaltung PSM.
Nüchtern betrachtet haben Bankencrash und die damit einhergegangene massive Erhöhung der Staatsschulden weltweit keine Schneisen in die Vermögen der Deutschen geschlagen. Mit fast zehn Billionen Euro liegt das in Immobilien, Sparkonten und anderen Investments geparkte Geld auf Rekordhoch. Das Gefühl, dass was faul ist im Staate Euro-Land und anderswo, dürfte nicht trügen. Müssen Anleger jetzt Gold kaufen, ihre Lebensversicherung kündigen, Euro horten? 25 klare Antworten auf die 25 drängendsten Fragen zum Geld.