




Der Startschuss für die von der großen Koalition versprochene Verbesserung des Verbraucherschutzes für Kleinanleger ist gefallen. "Ab Oktober beginnt der Aufbau des Finanzmarktwächters", sagte Bundesjustizminister Heiko Maas der Nachrichtenagentur Reuters. "Das ist notwendig, damit der Marktwächter Anfang 2015 seine Arbeit aufnehmen kann."
Die Kontrolleure sollen Fehlentwicklungen aufdecken. "Diese Erkenntnisse werden den Aufsichtsbehörden zur Verfügung gestellt, die dann besser gegen Unregelmäßigkeiten vorgehen können", erklärte der SPD-Politiker.
Bei den eigentlichen Finanzmarktwächtern handelt es sich um Spezialisten der Verbraucherschutz-Zentralen, die unter anderem tausende von Beratungsgesprächen auswerten, um Missstände aufzuspüren. Als ein Beispiel gilt der Fall des insolventen Windparkbetreibers Prokon, durch den viele Anleger erhebliche Summen verloren haben.
Geldanlage
Im Fokus der Finanzmarktwächter stehen unfaire Vertriebsmethoden, mangelnde Aufklärung der Kunden, ineffiziente Produkte oder Störungen im Wettbewerb. Als eine erste Aufgabe der Finanzmarktwächter ist eine Pilotuntersuchung der Verbraucherberatungen bei Geldanlagen und Altersvorsorgen vorgesehen.
Für den Aufbau des Personals hat das Justizministerium eine Anschubfinanzierung in diesem Jahr von 2,5 Millionen Euro eingeplant.