Banken im Vergleich Wo Sie die günstigsten Girokonten finden

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Was beim Wechsel beachtet werden sollte

"Vor einem Wechsel des Girokontos sollten sich Sparer zunächst fragen, welchen Service sie unbedingt brauchen", sagt Finanzexperte Herbst. Wie oft wurde beispielsweise zuletzt die Filiale aufgesucht? Auch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen raten zu einem persönlichen Vergleich.

"Nehmen Sie Ihr Konto und Ihr persönliches Nutzungsverhalten über einen längeren Zeitraum kritisch unter die Lupe. Rechnen Sie alle Kosten zusammen und vergleichen Sie diese mit anderen Angeboten", raten die Verbraucherschützer. Im Zweifel sollten sich Sparer explizit nach den einzelnen Gebühren erkundigen. Denn diese werden ja einfach von der Bank vom Konto eingezogen, können also schnell mal zwischen anderen Buchungen untergehen.

Normalerweise können Girokonten jederzeit ohne Frist gekündigt werden. Dennoch sollten Sparer bei der Wahl des richtigen Kontos einige Punkte beachten

Automatendichte

Gegenüber Ländern wie Dänemark oder Schweden hängt Deutschland bei mobilem Bezahlen oder Zahlung per EC- oder Kreditkarte weiter hinterher. Deswegen muss immer wieder Bargeld ins Portemonnaie, die Zahl der Geldautomaten ist eins der wichtigsten Kriterien bei der Wahl des richtigen Kontos. Denn gerade in ländlichen Regionen bleibt oft nur die örtliche Sparkasse als Cashlieferant.

In Deutschland gibt es verschiedene Verbünde von Banken, die das Geldabheben für ihre Kunden flexibler machen. Denn wer bei einer fremden Bank oder einem anderen Verbund den Geldautomaten nutzt, zahlt oft happige Gebühren.

So kriegen Sparkassenkunden bei allen Sparkassen in Deutschland kostenlos Bargeld, laut der Finanzgruppe sind es bundesweit über 25.000 Automaten. Auch die Volksbanken verfügen über ein solches Netz, hier können Kunden immerhin auf über 19.500 Automaten zugreifen.

Um da mithalten zu können, haben sich einige Banken zusammengetan. Die größte Gruppe ist die sogenannte Cashgroup, bestehend aus Deutscher Bank und Postbank, Commerzbank, HypoVereinsbank und deren Tochterunternehmen. Insgesamt können die Kunden an rund 9000 Automaten kostenlos Geld abheben.

Die kleine Schwester der Cashgroup ist der Cashpool. Dort sind es immerhin etwas mehr als 2900 Automaten, es gehören unter anderem die Santander Banken, die Targo Bank und die Sparda-Banken dazu.

Versteckte Kosten

Ein hoher Willkommensbonus kann schnell von versteckten Kostenfallen ablenken. Wer beispielsweise viel ins Ausland reist, sollte sich informieren, wie hoch die Kosten fürs Geldabheben im Urlaub sind. Viele Direktbanken bieten allerdings bereits weltweit kostenloses Abheben.

Auch bei Überweisungen kann es vorkommen, dass nur eine bestimmte Zahl je Monat kostenlos ist. Ein Beispiel: Das Online-Girokonto der Frankfurter Sparkasse ist mit 2,50 Euro pro Monat zwar vergleichsweise erschwinglich. Allerdings fallen für jede Nutzung der Filiale Gebühren an. Das Einrichten des Dauerauftrags kostet zwei Euro, jeder gedruckte Kontoauszug 50 Cent.

Kreditkarte

Reisen ins (außereuropäische) Ausland, Online-Shopping, Ticketkäufe - eine Kreditkarte ist in vielen Situationen hilfreich. Je nach Konto können Visa- oder Mastercard aber ziemlich hohe Gebühren verschlingen.

Ein weiteres Beispiel der Frankfurter Sparkasse: Wer monatlich mindestens 1300 Euro auf sein Konto einzahlt, bekommt dort das Konto kostenlos. Die Kreditkarte allerdings gibt es nur im ersten Jahr zum Nulltarif. Danach werden jährlich 20 Euro an Gebühren fällig. Erst wenn monatlich mindestens 3000 Euro auf das Konto kommen, ist auch die Visa- oder Masterkarte umsonst.

Dispozinsen

Wer am Ende des Monats öfter einen kleinen Kurzfristkredit bei der Bank aufnimmt, sollte auch auf deren Dispozinsen achten, denn die Unterschiede zwischen den einzelnen Instituten sind gravierend. Die FMH Finanzberatung bietet einen Vergleich, bei dem die unterschiedlichen Dispo-Konditionen eingesehen werden können.

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